Onkel Simon

Groß war die Überraschung, als ich neulich auf drei Zigarrenkisten und eine Blechdose stieß, prall gefüllt mit alten Bildern von meinem Vater. Einige kannte ich schon, weil ich deren Negative vor Zeiten gescannt hatte. Andere waren mir bisher unbekannt, weil keine Negative vorlagen. Nun habe ich auch sie gescannt, und sie gewähren mir manch  überraschende Einblicke in eine vergangene Welt. Die meisten stammen aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg bis in in die 1950er Jahre. Zum Beispiel gibt es Fotos von Onkel Simon (Warsen), dem Onkel meines Vaters. Er wohnte an der Wilsumer Straße unmittelbar an der Vechtebrücke. Anfang der 1970er Jahre wurde das Haus abgerissen, und meine Eltern haben dort neu gebaut. Dafür mussten sie Onkel Simon zu sich nehmen. Er hatte drei Töchter, die alle in Neuss und Umgebung wohnten, weil sie dort ihr Ehemänner gefunden hatten. Mit „Büschers Theo“ bildete Onkel Simon ein unvergleichbares Duo; zwei Emlichheimer Originale, die Bäume zu Brennholz verarbeiteten, und zwar nur mit Muskelkraft. Motorsägen kannten sie damals noch nicht.

Onkel Simons Haus an der Wilsumer Straße:

"In´t Hout": Onkel Simon (links) und Büschers Theo:

Das Bild aus Eschebrügge stammt aus der Sammlung Willy Friedrich, in der ich zufällig Simon Warsen und Theo Büscher entdeckt habe: