Sonntag, 4. Oktober 2020

Erntedank auf dem Kreisel

 

Heute, am ersten Sonntag im Oktober, ist Erntedankfest. Es wird von den Christen nach der Ernte im Herbst gefeiert. Das Fest gab es aber auch schon in vorchristlicher Zeit, zum Beispiel bei den Römern. Die Menschen danken für die Erträge in Landwirtschaft und Gärten. Sie erinnern an den engen Zusammenhang zwischen Mensch und Natur und weisen darauf hin, dass wir die Schöpfung nicht unter Kontrolle haben. D. h., es ist nicht selbstverständlich, dass wir immer genug zu essen haben. „Wer gegen die Natur ist, der ist gegen Gott“, sagte schon im 19. Jahrhundert der Dichter Friedrich Hebbel (1813 - 1863). Eine Erkenntnis, die heute aktueller denn je ist, denn wir sind gerade dabei, die Natur und damit unsere Lebensgrundlagen zu zerstören.

Normalerweise werden reale Erntedankbilder in Kirchen oder in öffentlichen Gebäuden aufgebaut. Eine Besonderheit gibt es in Emlichheim. Dort stehen zwei Erntedanktische in der Mitte des Verkehrskreisels; üppig ausgestattet mit allerlei Lebensmitteln aus Landwirtschaft und Garten. Mir ist nicht bekannt, wer die Idee hatte. 

Jedenfalls dient der Kreisel des öfteren als Kulisse für (christliche) Feste. So stehen dort zu Ostern schon seit ein paar Jahren zwei großdimensionierte Osterhasen, und auch zu Weihnachten wird der Kreisel festlich geschmückt.

Nachtrag 06.10.: H. Z. Hat mir den Hinweis gegeben, dass eine Jugendgruppe der altreformierten Kirche  mit ihrem Jugendreferenten Sven Scheffels die Erntedanktische gestaltet hat. Schönes Engagement!

 










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