Montag, 26. April 2021

Im Hute- und im Bentheimer Wald

 

Waldspaziergang einmal anders: Beim Hute- und Schneitelwald in Bad Bentheim in unmittelbarer Nähe der Kurklinik sieht der Wald reichlich zerzaust aus, als ob ein Wirbelsturm über ihn hinweggefegt wäre.  Nicht so dicht wie wir das normalerweise kennen, sondern eher wie eine offene Waldwiese. Statt einer mächtigen Baumkrone werden die Hainbuchen regelmäßig gekappt, sodass sie seitlich austreiben. Und Galloways sorgen dafür, dass  auf dem Waldboden kaum Pflanzen aufschlagen. Ihnen helfen Niederländische Landziegen, die auch Brombeeren und Binsen nicht verschmähen. Warum das Ganze? Mit diesen Maßnahmen will der Tierpark Nordhorn die alte Kulturform der Waldweide wieder erlebbar machen, die bis ins 14. Jahrhundert zurückgeht. In früheren Zeiten wurden Schweine zu Eichelmast in den Wald getrieben, und die Buchen wurden zur Laubheugewinnung gekappt. Der Hutewald in Bad Bentheim ist aber nicht nur begehbares Demonstrationsobjekt eine uralten Waldnutzungsform, sondern lässt auch neue Lebensräume für bedrohte Tier- und Pflanzenarten entstehen.

 Auf einem Weg kann man durch den Hutewald wandern. Wir staunen über die seltsame Erscheinungsform des Waldes. Nur die Tiere, die dafür verantwortlich sind, lassen sich nicht blicken. Die Galloways und Ziegen haben es wohl angesichts der zahlreichen Spaziergänger vorgezogen, sich an diesem frühlingshaften Sonntag versteckt zu halten. 







Und da wir schon einmal in Bad Bentheim sind, wandern wir weiter durch den herrlichen Fürstlichen Wald. Noch ist es dort sehr licht, auch wenn erste zartgrüne Blätter austreiben. Eine ganz besondere Stimmung macht sich breit. Lange wird sie nicht anhalten, denn bald sorgt ein dichtes Blätterdach für reichlich Schatten. Schade nur, dass wegen Corona das Café beim Waldbauern geschlossen ist. Wäre ein schöner Ort für eine Kaffeepause gewesen.

 
















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