Freitag, 21. Februar 2014

Ein fairer Handel: Geld gegen Fotos


Mein erster Blick am Morgen, wenn ich auf dem Dach des Riads frühstücke: Die schneebedeckten Berge des Hohen Atlas-Gebirges.

 
Auch heute zieht es mich wieder zum Jemaa El Fna. So langsam möchte ich von den einzelnen Gruppen Aufnahmen machen. Kostenlos ist das nicht zu haben. Aber das hat auch den Vorteil, dass ich dann auch wirklich frei fotografieren kann, wenn ich meine 5 oder 10 Dirhams (alles Verhandlungssache) abgedrückt habe. Sonst haben Araber es nicht so gerne, dass sie fotografiert werden, Frauen schon gar nicht. Manchmal blutet mir das Fotografenherz. Ich sehe tausend Motive: Handwerker in den Gassen, knorrige Gesichter, verschleierte Frauen. Wenn ich sie einfach so, ohne zu fragen, fotografieren würde, gäb`s wahrscheinlich großen Ärger, und den möchte ich lieber nicht riskieren. Ist ja auch ihr gutes Recht am eigenen Bild.
Dann lieber bezahlen und knipsen, ein ehrliches Geschäft. Ich versuche schon, mit möglichst viel Kleingeld in der Tasche loszuziehen. Wenn ich nur ein Zwanzigerschein (ca. 2 Euro) in der Tasche habe und frage: „Können Sie mir Wechselgeld geben?“, wird es schwierig, den guten Mann davon zu überzeugen, dass seine Schau nur 10 statt 20 Dirham wert ist. Manchmal hilft: „okay, dann eben nicht“ , um sich dann vom Acker zu machen; jedenfalls so lange, bis die Verhandlungen weitergehen.











 
Er passt mit Argusaugen auf, dass jeder, der fotografiert, auch seinen Obulus gibt.






Dort, wo sich eine große Menschenmenge mit Einheimischen versammelt, wird unter Garantie eine Geschichte erzählt:


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