Da haben sich die
jungen Schauspieler/innen der Theater-AG des Emlichheimer Gymnasiums
an der Vechte für ihre diesjährige Aufführung aber ein schwer zu
fassendes Thema vorgenommen: Die Liebe. Die Zuschauer erleben keine durchgehende
Geschichte, sondern eine Collage mehrerer Themen. Die meisten Texte
haben die Jugendlichen selbst geschrieben. Sie behandeln ganz
unterschiedliche Aspekte; von der Liebe zwischen Mann und Frau, über
die Liebe zur Natur bis zur Liebe in der Familie. Auch die
gleichgeschlechtliche Liebe findet ihren Platz, die Texte dazu
stammen allerdings von Außenstehenden. So kommt die ganze Bandbreite
dieser einzigartigen Thematik vor: Eifersucht, Hass, Glück, Angst,
unerwiderte Liebe, Drama, Ekstase, Gewohnheit, Herzklopfen, …,
eben „alles irgendwie LIEBE.“ (Titel). Es geht um tiefgründige
Themen (Was ist wahre Liebe? Ist man ohne Liebe besser dran?), aber
auch um die Frage, ob man sich in ein Erdbeereis verlieben kann. Und
ist es auch Liebe, wenn man seinem Schatz ein Bier in den Kühlschrank
stellt? Bestimmt hat sich jeder einzelne Zuschauer irgendwo
wiedergefunden und ertappt gefühlt: Ja, so ist es. Die Texte sind
wahrlich nicht flach, sondern haben ein beachtliches Niveau, und so hat die
Literaturarbeit in diesem Jahr wohl einen ebenso hohen Stellenwert
gehabt wie das Theaterspiel selbst. Da sage noch einer, die Jugend
heutzutage ist oberflächlich. Die Mädchen und Jungen gestern haben
das Gegenteil bewiesen, wobei die beiden Jungen die Liebe etwas
nüchterner analysieren als die neun Mädchen. (Warum begeistern sich
eigentlich mehr Mädchen als Jungen für das Theaterspiel?)
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