Samstag, 14. April 2018

Kastilien-La Mancha: Die Windmühlen

Typisch für La Mancha sind die weißen, kegelförmigen Windmühlen mit ihren schwarzen Kappen. Im Spätmittelalter gab es an die fünfhundert Mühlen; damals  technische Meisterwerke, die für die Bauern das Korn gemahlen haben. Wegen der Trockenheit waren wasserbetriebene Mühlen keine Alternative. Berühmt wurden die Bauwerke aus dem Roman „Don Quijote de la Mancha“ von Miguel de Cervantes. Legendär der Kampf des selbsternannten Ritters gegen die Mühlenflügel, die der eigenwillige Kämpe für gefährliche Riesen hielt. „Mit denen denke ich einen Kampf zu fechten und ihnen allen das Leben nehmen“, rief er seinem Knappen Sancho Panza zu. Doch als er auf seinem klapprigen Gaul Rosinante zum Angriff preschte, drehte der Wind und die Lanze zerbrach an den Flügeln. Diese Episode nimmt in dem über tausendseitigen Roman keine zwei Seiten ein. Aber die Geschichte wurde weltberühmt und zum Synonym für den „Kampf gegen Windmühlenflügel“. Wo die Auseinandersetzung stattfand, lässt Cervantes offen, und so streiten sich mehrere Orte, Schauplatz einer der berühmtesten Geschichten der Weltliteratur zu sein. Einer davon ist Campo de Criptana. Hier sind noch ein Dutzend von insgesamt 50 Mühlen erhalten. Herrlich ihr Anblick auf der Anhöhe oberhalb des Ortes. Mit stoischer Gelassenheit scheinen sie in das weite Land zu blicken.













Ein weiterer Ort mit einem schönen Mühlenensemble ist Mota del Cuervo, das auch „Balkon der Mancha“ genannt wird wegen der beeindruckenden Aussicht von dem Hügel, auf dem die Mühlen stehen.










Zwei Mühlen bei Belmonte:


Und natürlich gibt es auch jede Menge moderne Windmühlen, die Strom erzeugen. Die weiten Hochebenen eignen sich ausgezeichnet für Windenergieanlagen:




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