Typisch für La Mancha sind die
weißen, kegelförmigen Windmühlen mit ihren schwarzen Kappen. Im
Spätmittelalter gab es an die fünfhundert Mühlen; damals technische Meisterwerke, die für die Bauern das Korn gemahlen
haben. Wegen der Trockenheit waren wasserbetriebene Mühlen keine
Alternative. Berühmt wurden die Bauwerke aus dem Roman „Don
Quijote de la Mancha“ von Miguel de Cervantes. Legendär der Kampf
des selbsternannten Ritters gegen die Mühlenflügel, die der
eigenwillige Kämpe für gefährliche Riesen hielt. „Mit denen
denke ich einen Kampf zu fechten und ihnen allen das Leben nehmen“,
rief er seinem Knappen Sancho Panza zu. Doch als er auf seinem
klapprigen Gaul Rosinante zum Angriff preschte, drehte der Wind und
die Lanze zerbrach an den Flügeln. Diese Episode nimmt in dem über
tausendseitigen Roman keine zwei Seiten ein. Aber die Geschichte
wurde weltberühmt und zum Synonym für den „Kampf gegen
Windmühlenflügel“. Wo die Auseinandersetzung stattfand, lässt
Cervantes offen, und so streiten sich mehrere Orte, Schauplatz einer
der berühmtesten Geschichten der Weltliteratur zu sein. Einer davon
ist Campo de Criptana. Hier sind noch ein Dutzend von insgesamt 50
Mühlen erhalten. Herrlich ihr Anblick auf der Anhöhe oberhalb des
Ortes. Mit stoischer Gelassenheit scheinen sie in das weite Land zu
blicken.
Ein weiterer Ort mit einem schönen
Mühlenensemble ist Mota del Cuervo, das auch „Balkon der Mancha“
genannt wird wegen der beeindruckenden Aussicht von dem Hügel, auf
dem die Mühlen stehen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen