Montag, 13. Juli 2020

Wandern durch das "Dal van Mosbeek"

Das prima Wanderwetter gestern musste ausgenutzt werden. Wir fahren über Getelo und Vasse zu „Watermolen Bels“, einer ehemaligen Wassermühle, in der heute ein beliebtes Restaurant mit idyllischem Außenbereich untergebracht ist. Der Parkplatz gegenüber bei der Infostation, obwohl recht groß dimensioniert, ist fast voll belegt. Es scheinen heute viele Leute unterwegs zu sein. Wir nehmen uns eine Wanderoute durch das Dal van Mosbeek vor. Sie ist aufgeführt auf der Website https://www.route.nl/ ; eine tolle Quelle, in der sage und schreibe 135 000 (!) Fahrrad- und Wanderrouten incl. detaillierter Informationen aufgeführt sind. Unsere Route heißt https://www.route.nl/wandelroute/338726/wandelen-over-de-manderheide . Wir wandern entlang ländlicher Gebiete in Richtung der Manderheide. Zunächst begegnen uns zahlreiche Radwanderer, doch je weiter wir uns dem Heidegebiet nähern, umso ruhiger wird es. Schließlich herrscht vollkommene Stille; selbst entferntester Verkehrslärm ist nicht zu hören, und niemand begegnet uns. Dann gelangen wir zu den „Mandercirkeln“, zwei kreisförmige ehemalige Äcker mit einem Durchmesser von 378 und 343 Metern. Sie entstammen einem landbaulichen Experiment des Enschedeer Textilfabrikanten und Großgrundbesitzers Gerhard Jannink aus dem Jahre 1929. Er hatte in Nordamerika beobachtet, dass kreisrunde Äcker besser zu bearbeiten waren als rechteckige, weil die Maschinen die Felder von der Mitte spiralförmig in Angriff nehmen konnten, ohne dass sie wenden mussten. Nachdem der Landbau nicht mehr lohnte, übernahm 1991 die „Landschap Overijssel“ die Grundstücke, um die Zirkel von Jannink der Natur zurückzugeben und sie in eine Heidegebiet zu verwandeln. Der Künstler Paul de Kort gestaltete die Kreise. Sie sind umgeben von einem Graben und einem Wall, ein spiralförmiges Labyrinth und Wacholderbüsche markieren die Mitte. Nach Heide und Wacholder folgen Wanderwege durch herrliche Waldgebiete. Den östlichen Teil der Rundstrecke kürzen wir ab, sodass wir nach ca. 8 Kilometern wieder bei „Watermolen Bels“ ankommen. Da das Restaurant bekannt ist für sein reichhaltiges Pfannkuchenangebot, stärken wir uns draußen unter alten Bäumen mit einem Mehlfladen. Ich bestelle traditionell mit durchwachsenem Speck und Sirup dazu. Erinnerungen an Kinderzeiten werden wach.

Das Luftbild mit den Manderzirkeln stammt aus dem Jahre 2017. Darauf kann man die kreisrunde Anordnung besser erkennen als von ebener Erde.










Die "Mandercirkels" von oben












 Watermolen Bels:





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