Kaum zu glauben, aber die Barrelhouse Jazzband gibt es schon seit
62 Jahren. Natürlich nicht in der Besetzung, die gestern Abend in
Emlichheim auf der Bühne stand, aber Frank Selten zum Beispiel ist
schon seit 1961 dabei, Reimer von Essen wurde 1962 Leiter der Band,
und Horst Schwarz ist seit 1971 Trompeter bei Barrelhouse. Der Name
von Deutschlands renommiertester Band des traditionellen Jazz leitet
sich her aus den früheren einfachen Kneipen für Afroamerikaner im
Südosten der USA, in denen der Alkohol in Fässern, den
„Barrelhouses“, gelagert wurde. Zwar spielen die Musiker
inzwischen in den Konzerthallen, aber den grundsätzlichen Stil des
traditionellen Jazz haben sie bewahrt. Eine Musik der überwiegend
schwarzen Musiker und Komponisten des klassischen
New-Orleans-Jazz und des Swings. Im Repertoir sind aber auch eigene Werke im
Stil des Blues, Boogie-Woogie und des kreolischen Jazz. Und die Show
kommt nicht zu kurz, etwa wenn sich die Musiker mit große
Spielfreude unter die Zuschauer mischen. So fühlten sich die
Besucher bestens unterhalten auf einer Reise durch 100 Jahre
Musikgeschichte.
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