Es
bietet sich an, ein Requiem mit seiner düster-ernsten Grundstimmung
auf einen der bedrückenden Sonntage im November zu legen. So war
es sicher kein Zufall, dass die Musikschule das Requiem von Wolfgang
Amadeus Mozart gestern am Volkstrauertag aufführte. Das Werk war
Mozarts letzte Komposition. Noch während er daran arbeitete, starb
er. So stammen nur etwa zwei Drittel von Mozart selbst. Zwei Schüler
von ihm vervollständigten die Auftragsarbeit. Der zeitliche
Zusammenhang zwischen Mozarts frühem Tod und dem Kompositionsauftrag
führte seinerzeit zu allerlei Mythenbildungen.
Die
Aufführung gestern in der Emlichheimer Altreformierten Kirche war
ein Konzerthighlight im Jahreskalender der Musikschule. Der Kammerchor der Musikschule
Niedergrafschaft, der Stedelijke Koor Enschede sowie weitere
Gastsänger aus Deutschland und den Niederlanden wurden vom Oost
Nederlands Symfonie Orkest begleitet. Die vier Vokalsolisten waren
Sarah Bouwers/Sopran, Petra Ehrismann/Alt, Gerald Geerink/Tenor und
Michel Poels/Bass, die musikalische Leitung hatte Armanda ten Brink.
Da im Mozart-Requiem der Gesang im Vordergrund steht und das
Orchester eine eher dienende Funktion hat, kam dem Chor eine tragende
Funktion zu. Und er hat die Aufgabe bravourös gemeistert. Schade
nur, dass die Gesangssolisten kaum ausgeleuchtet waren. So waren sie
nur sehr schwer zu fotografieren (bei ISO 8000!), und auch das
Publikum erkannte sie nur schemenhaft.
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