Für den Kirchenboten war ich gestern
in der Nordhorner St. Josef-Kirche. Dort wurde eine Ausstellung zu den
Lübecker Märtyrern eröffnet. Das Datum ist kein Zufall, denn am
10. November 1943 ermordeten die Nazis in Hamburg vier Geistliche.
Sie hatten öffentlich gegen die Verbrechen des Nazi-Regimes Stellung
bezogen. Die Wanderausstellung des Bistums Osnabrück informiert auf
12 großen Stellwänden über das Zeitgeschehen und das Leben der
katholischen Kapläne Eduard Müller, Johannes Prassek und Hermann
Lange sowie des evangelischen
Pastors Karl Friedrich Stellbrink. Parallel dazu sind in der
Kirche 16 große Banner von Julia Siegmund zu sehen. Die Nordhorner
Künstlerin hat 2013 an der Herz Jesu-Propstei in Lübeck eine 17-teilige Fenstergestaltung zu diesem Thema gemacht.
Dr. Hermann Queckenstedt, Kulturbeauftragter des Bistums Onsabrück,
brachte den Besuchern das Leben der Märtyrer nahe. Sein Appell zum
Schluss: „Die braune Pest ist auch heute noch unter uns. Das Erbe
der Lübecker Märtyrer verpflichtet uns Christen, wachsam zu sein.“
Wie wahr! Julia Siegmund sagte, sie habe zusätzlich zu der
Ausstellung einen sinnlichen Zugang zu den Lübecker Märtyrern
schaffen wollen. Die Doppelausstellung kann bis zum 25.
November während der Öffnungszeiten der Kirche täglich von 9 bis
17 Uhr und nach Vereinbarung besichtigt werden.
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Vier der 16 Banner von Julia Siegmund |
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Julia Siegmund und Hermann Queckenstedt |
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