Zwei Tage waren wir offline, weil in der Anlage die Internetverbindung verbessert worden ist. Jetzt ist alles fertig, und es kann mit dem Blog weitergehen:
Die Semana Santa, die heilige Woche
vor Ostern, wird in Andalusien und auf Mallorca auf ganz besondere
Weise gefeiert. Dann ziehen Bruderschaften (confradias) in großen
Prozessionen durch ihre Stadt oder ihren Stadtteil. Viele von ihnen
tragen dabei ein Heiligenstandbild (paso) durch die Straßen und
Gassen. Eine schweißtreibende Angelegenheit, denn die Holzgestelle,
auf denen Heiligenfiguren, Blumenschmuck und Kerzen kunstvoll
angeordnet sind, sind tonnenschwer, und die Umzüge dauern oft
Stunden. Am Sonntag war in Palma die große Palmsonntagsprozession, an
der sämtliche Bruderschaften mit über 3000 Teilnehmern mitmachen.
Viele der „Büßer“ tragen eine spitze, kapuzenartige
Kopfbedeckung mit einem Sehschlitz. Für uns Nordeuropäer zunächst
ein irritierendes Bild, erinnern sie doch an den amerikanischen
rassistischen Ku-Klux-Klan. Aber damit haben die Bruderschaften natürlich
nichts zu tun. Begleitet werden die Büßer von Trommlern, die
mit ihrem Schlagen den Rhythmus des langsamen Wiegeschrittes
vorgeben. In anderen Kapellen spielen Bläser schwermütige, klagende
Musik. Wobei auf Mallorca die Prozessionen, die die gesamte Karwoche
fortgeführt werden, etwas fröhlicher sind und lockerer
genommen werden als auf dem Festland.
(Morgen folgen noch einige Bilder mehr.)
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