Am 17. Januar feiern die
Mallorquiner das Fest des Heiligen Antonius. Am Vorabend zu St.
Antoni ist in vielen Städten und Dörfern der Teufel los, und das
ist wörtlich zu nehmen. Dann machen die „Dimonis“ die Straßen
unsicher. In ihren Teufelskostümen wirbeln sie, tanzen und
erschrecken mit Vorliebe Kinder. In den Straßen der Städte lodern
Scheiterhaufen. Da St. Antonius auch der Schutzpatron der Nutztiere
ist, segnet ein Pfarrer die Tiere.
In unserem Nachbarort Badia Gran
findet die Segnung schon heute statt. Es ist ein fröhliches Fest.
Trommler, Dudelsack- und Flötenspieler machen Musik, Bäuerin und Bauer in Form zweier
riesiger Figuren tanzen dazu. Menschen kommen mit ihren Haustieren
zum Marktplatz. Ein Geistlicher segnet sie. Überwiegend Hunde und
Pferde bekommen ihre Spritzer ab, aber auch Papageien oder sogar Fische
und Kleintiere in Terrarien werden dem Pfarrer entgegen gestreckt.
Währenddessen jagt ein Teufel mit roter Maske, langen Hörnern und
einem Besen in der Hand Kindern hinterher. Aber er ist nicht wirklich
böse, und die Kleinen wissen das. Sie machen sich einen Spaß
daraus, den „Dimoni“ zu necken, der in gespielter Wut immer wieder mit
Gebrüll auf die Kinder losstürmt, aber kurz vor ihnen abstoppt.
Der Abschluss gehört den großen und kleinen Mitgliedern einer
Folkloregruppe. In historischen Kostümen tanzen sie zum Takt
der Musiker ihre fröhlichen Reigen, und wer sich traut, kann sich
ihnen anschließen.
Sogar der Marktbeschicker bekommt seinen Segen ab:
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