Gestern
Abend in Llucmajor waren die Teufel wieder da, große und kleine.
Früher sollen sie versucht haben, den Heiligen Antonius in der Wüste
zu verführen. Doch dieser blieb natürlich standhaft. Heute zünden
sie in den Straßen der Stadt Feuer an, die an Scheiterhaufen
erinnern sollen. An manchen Orten der Insel tanzen die Dimonis zudem
durch die Straßen und sprühen aus drehenden Rädern Feuer. Was
nicht ganz ungefährlich für die Passanten ist. Es wird empfohlen,
feuerfeste Kleidung anzuziehen.
In
Llucmajor bleibt der Feuerlauf aus. Aber harmlos scheint mir
das Anzünden der Feuer in unmittelbarer Nähe der Häuser auch
nicht zu sein. Die Glut wird immer mächtiger, und die Leute weichen
langsam vor ihrer Hitze zurück. Mir macht das lodernde Feuer in den
engen Gassen ein wenig Angst. Nicht auszudenken, wenn einmal die
Funken auf die Häuser der Altstadt übergreifen sollten. Ich denke,
ich Deutschland wäre eine solche Aktion undenkbar. Was würde die Feuerwehr wohl dazu sagen? Aber vielleicht
besitzen die Mallorquiner etwas von der Gelassenheit der Kölner, die
gerne sagen: „Et hätt noch
emmer joot
jejange.“ Und so ist es auch gestern. Nichts
passiert. Statt dessen wird an den Stellen, wo die Feuer loderten,
später eine fröhliche Grillparty gefeiert.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen