S´Albufera ist ein 1650 Hektar großes
Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung. Es liegt im Nordosten
Mallorcas. 1988 wurde es zum Naturschutzgebiet erklärt. In Flora und
Fauna gibt es unzählige, zum Teil einzigartige Exemplare. Kanäle
zeugen davon, dass das Gebiet im 19. Jahrhundert trocken gelegt
werden sollte. Aber das gelang nicht, und auch die Ansiedlung einer
Papierfabrik sowie der Reisanbau erwiesen sich als unrentabel. Zum
Glück.
Wir wandern ein Stück auf
ausgewiesenen Wegen. An vielen Stellen gibt es Hütten mit
Sehschlitzen, durch die man die Wasservögel beobachten kann. Leider
reicht unser ornithologisches Wissen meistens nicht aus, um die Vögel
zu bestimmen. Aber es gibt Experten, die mit Kamera und Spektiv
regelmäßig vorbei schauen, um in großer Geduld auf seltene
Vogelarten zu warten. Jetzt, im Winter, ist gar nichts los,
jedenfalls was die Besucher betrifft. Wir sind fast ganz allein; die
Stille wird nur vom Vogelgezwitscher unterbrochen. Schon komisch,
über den Horizont ragen die Hotelburgen der Ferienstrände und das
Kohlekraftwerk Es Murterar, und hier, nur ein paar Kilometer
entfernt, hat man das Gefühl, in einer ganz anderen Welt zu sein.
Übrigens: Wer in den warmen Zeiten kommt, sollte ein Mittel
gegen Mücken dabei haben.
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