Montag, 16. Juli 2018

Puussen in Velthusen

Heavy-Metal-Fans zieht es jedes Jahr nach Wacken, in Scheeßel treffen sich Rockanhänger, und was machen die Freunde zünftiger Egerländer Blasmusik? Sie pilgern alljährlich in die Grafschaft Bentheim zum „Puussenplaats“ in Veldhausen. Dorthin laden seit acht Jahren Herman Engelbertinck und seine Egerländer Musikanten. Am Sonntag hieß es wieder „Puussen in Velthusen“ im schattig-luftigen Festzelt an der Industriestraße. Zugegeben, es geht etwas zivilisierter zu als in Wacken. Das eher ältere Publikum sitzt gesittet bei Kaffee, Kuchen und kühlen Getränken an Tischen, lauscht aber nicht minder begeistert der Musik des Meisters der böhmischen Blasmusik. Beinahe dreieinhalb Stunden inklusive zweier Pausen spielen die 22 Vollprofimusiker Klassiker der Volksmusik. Und die 450 Besucher, viele von ihnen aus den Niederlanden, lassen sich von den schwungvollen Walzer- oder Polkamelodien in den Bann ziehen. Jederzeit alles im Griff hat Orchesterleiter Herman Engelbertinck. Er ist nunmehr seit über 20 Jahren mit seinen Egerländer Musikanten unterwegs. Vorher spielte Engelbertinck selber 26 Jahre lang in dem berühmten Orchester von Ernst Mosch. Jetzt lebt der 73-Jährige schon seit neun Jahren in Veldhausen, wo er sich pudelwohl fühlt. Als Dank schenkt er seiner Gemeinde jedes Jahr ein hochkarätiges Blasmusikkonzert. 
Wie immer moderiert Geert Sprick kenntnisreich in Deutsch und Niederländisch. Er informiert nicht nur über die einzelnen Stücke, sondern begleitet viele auch gesanglich, zumeist im Duo mit Kim Wunnekink. Nach etlichen Zugaben heißt es schließlich mit der Polka „Bis bald – auf wiedersehen“, und beim finalen Lied „Rosamunde“ singen alle noch einmal kräftig mit. „Ich komme gerne im nächsten Jahr wieder“, sagt Herman Engelbertinck und verrät einen Wunsch: „Vielleicht machen wir weiter bis zum 10-jährigen Jubiläum von ,Puussen in Velthusen` “. 
















  













 






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