Heavy-Metal-Fans zieht
es jedes Jahr nach Wacken, in Scheeßel treffen sich Rockanhänger,
und was machen die Freunde zünftiger Egerländer Blasmusik? Sie
pilgern alljährlich in die Grafschaft Bentheim zum „Puussenplaats“
in Veldhausen. Dorthin laden seit acht Jahren Herman Engelbertinck
und seine Egerländer Musikanten. Am Sonntag hieß es wieder „Puussen
in Velthusen“ im schattig-luftigen Festzelt an der Industriestraße.
Zugegeben, es geht etwas zivilisierter zu als in Wacken. Das eher
ältere Publikum sitzt gesittet bei Kaffee, Kuchen und kühlen
Getränken an Tischen, lauscht aber nicht minder begeistert der Musik
des Meisters der böhmischen Blasmusik. Beinahe dreieinhalb Stunden
inklusive zweier Pausen spielen die 22 Vollprofimusiker Klassiker
der Volksmusik. Und die 450 Besucher, viele von ihnen aus den
Niederlanden, lassen sich von den schwungvollen Walzer- oder
Polkamelodien in den Bann ziehen. Jederzeit alles im Griff hat
Orchesterleiter Herman Engelbertinck. Er ist nunmehr seit über 20
Jahren mit seinen Egerländer Musikanten unterwegs. Vorher spielte
Engelbertinck selber 26 Jahre lang in dem berühmten Orchester von
Ernst Mosch. Jetzt lebt der 73-Jährige schon seit neun Jahren in
Veldhausen, wo er sich pudelwohl fühlt. Als Dank schenkt er seiner
Gemeinde jedes Jahr ein hochkarätiges Blasmusikkonzert.
Wie immer
moderiert Geert Sprick kenntnisreich in Deutsch und Niederländisch.
Er informiert nicht nur über die einzelnen Stücke, sondern
begleitet viele auch gesanglich, zumeist im Duo mit Kim Wunnekink.
Nach etlichen Zugaben heißt es schließlich mit der Polka „Bis
bald – auf wiedersehen“, und beim finalen Lied „Rosamunde“
singen alle noch einmal kräftig mit. „Ich komme gerne im nächsten
Jahr wieder“, sagt Herman Engelbertinck und verrät einen Wunsch:
„Vielleicht machen wir weiter bis zum 10-jährigen Jubiläum von
,Puussen in Velthusen` “.
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