Nach Spanien, in das Land des
Stierkampfes, wurden heute Nachmittag die Kinder (und ihre
erwachsenen Begleiter) in der Aula des Schulzentrums entführt:
Flamencomusik erklingt, stolze Torreros und Stiere treten auf. Aber
etwas stimmt heute nicht an unserer Klischeevorstellung von den aggressiven
und kampfeslustigen Stieren. Ferdinand, ein vierjähriger Stier aus
der Provinz, hat keine Lust, gegen einen Torrero zu kämpfen.
Er sitzt lieber im Liegestuhl unter einer Korkeiche und schnuppert an
einer Blume. Doch ausgerechnet in dem Augenblick, als eine Biene ihn
in den Allerwertesten sticht und er ungestüm umherspringt, kommen
Männer aus Madrid, um einen Stier für den Kampf auszusuchen. Der
wilde Ferdinand scheint genau der Richtige zu sein.
Aber in der Arena in Madrid denkt er gar nicht daran, zu
kämpfen und bringt damit den Torrero zur Verzweiflung, weil er nicht
vor den schönen Frauen glänzen kann.
Eine wunderbare Geschichte über jemand, der blumenschnuppernd und flamencotanzend ganz friedlich zum Helden wird. Munro Leaf hat sie schon 1936 geschrieben, und so kann man sie auch als Kritik an den fürchterlichen Geschehnissen der Spanischen Bürgerkrieges verstehen, der wenige Monate zuvor ausgebrochen war.
Eine wunderbare Geschichte über jemand, der blumenschnuppernd und flamencotanzend ganz friedlich zum Helden wird. Munro Leaf hat sie schon 1936 geschrieben, und so kann man sie auch als Kritik an den fürchterlichen Geschehnissen der Spanischen Bürgerkrieges verstehen, der wenige Monate zuvor ausgebrochen war.
Tom Dahl alias Teuer hat die Geschichte eindrucksvoll als ein-Mann-Theaterstück auf die Bühne
gebracht und die Kinder vom ersten Augenblick an in seinen Bann
gezogen.
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