Gestern hat sich der Regen
weitgehend verzogen. Also eine gute Gelegenheit, Dokkum einen Besuch
abzustatten. Es ist knapp 20 Kilometer von Moddergat entfernt.
Eigentlich eine gute Distanz, um mit dem Rad zu fahren. Aber der
böige Wind hält uns davon ab. Dokkum wurde 754 zum ersten Mal
erwähnt, als der Missionar Bonifatius dort ermordet wurde. Die Stadt
hat eine große maritime Vergangenheit, da im Mittelalter dank der
offenen Verbindung zur Lauwerszee regelmäßig Schiffe aus Spanien,
Skandinavien, Norddeutschland und Russland anlegten. 1598 wurde
Dokkum Sitz der Admiralität. Sie hatte für den Küstenschutz und in Kriegszeiten für die Sicherung
der Schifffahrt zu sorgen. Später
verschlickten die Wasserstraßen, die Schiffe wurden größer, und
die Admiralität wurde nach Harlingen verlegt. An diesem Wochenende
wird sie jedoch noch einmal lebendig. Von Donnerstag bis Sonntag
steht Dokkum ganz im Zeichen der „Admiraliteitsdagen“, und es ist
mächtig was los in der Stadt. Viele große und kleine Schiffe sind
gekommen, es gibt eine Vielzahl an Veranstaltungen und eine Kirmes.
Dokkum ist aber auch an anderen Tagen einen Besuch wert. Ein
Spaziergang durch den historischen Kern mit der Martinikirche und der
St. Bonifatiuskirche lohnt sich immer. Die Grachten, Brücken,
Bollwerke und historischen Häuser mit ihren Treppengiebeln zeugen
von einer reichen Vergangenheit.
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