Moddergat – den Namen schon mal gehört? Oder vielleicht sogar
schon mal da gewesen? Moddergat ist ein ehemaliges Fischerdorf
an der niederländischen Nordseeküste, zwischen den Fährhäfen
Holward (Ameland) und Lauwersoog (Schirmonnikoog) gelegen. Mit
Paesens bildet es ein Doppeldorf, in dem 450 Einwohner leben.
Zugegeben: Moddergat, also Schlammloch, ist nicht unbedingt ein
Name, den sich Tourismus-Werbestrategen ausdenken würden. Aber es
ist ein reizendes Dorf direkt hinterm Deich. Steigt man ihn hoch, schaut
man auf das Wattenmeer und auf die Inseln Schirmonnikoog und Ameland. In Moddergat tost nicht unbedingt das Leben, es gibt keine Läden, keine Restaurants und
Hotels, nur ein Kaffee- und Teehaus und eine Kneipe. Ein
wenig scheint die Zeit stehengeblieben. Viele der Fischerhäuschen
sind liebevoll restauriert und dienen als Ferienunterkunft.
In einem, in der Reddingsboatreed 2, haben wir uns für einige Tage
einquartiert. Es ist eine kleine Zeitreise, denn die Vermieter haben
viele Elemente aus früheren Zeiten, als dort noch eine
Fischerfamilie wohnte, erhalten. Es macht Spaß, hier zu logieren, und
es macht Spaß, durch das Dorf zu schlendern oder über die Deiche zu
spazieren, immer an den unzähligen Schafen entlang. Moddergat
ist für mich ein Geheimtipp. Immerhin belegte das Dorf in einer
niederländischen Fernsehsendung den zweiten Platz im Wettbewerb um
den schönsten Flecken der Niederlande. Auch kann man von
Moddergat wunderbar Radtouren starten, friesische Orte oder das
Lauwersmeer erkunden. Aber dazu später mehr.
Unser Fischerhäuschen für vier Tage:
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