Montag, 10. Februar 2014

Ein persönliches Fazit Am Ende der Zeit in Israel

Am Tag der Reise mal keine Bilder, da ich nicht fotografiert habe. Dafür eine paar Gedanken, die mir gestern am Strand bei einem Orangensaft am Ende meines Aufenthaltes zu Israel eingefallen ist:
  • Ein faszinierendes Land, voller geheimnisvoller Orte, Widersprüche und Gegensätze.
  • die zwei ungleichen Schwerstern: Tel Aviv und Jerusalem. Es heißt: „In Jerusalem wird gebetet, in Tel Aviv gefeiert (und in Haifa gearbeitet).“
  • Zwei Wochen sind zu kurz, um das Land umfassend kennenzulernen. Gerne hätte ich zum Beispiel noch im Toten Meer gebadet.
  • Die Leute in Tel Aviv: liberal, neugierig und körperbetont. Man könnte sagen: Was Kalifornien für die USA ist, ist Tel Aviv für Israel.
  • die Ängste, als Deutscher nach Israel zu fahren, sind absolut unbegründet. Ich bin nie unfreundlich behandelt worden, weil ich Deutscher bin. Im Gegenteil: Oft sagten Leute zu mir: „Lovely, you are from Germay. I like Berlin!“
  • Warum fahren nicht mehr Deutsche hierhin? Wo kann man tolles Strandleben so gut verbinden mit neuen kulturellen Erfahrungen?
  • An manchmal noch blutjunge Soldaten mit Maschinengewehr im Straßenbild muss man sich gewöhnen. Aber irgendwie kommen sie einem nicht so bedrohlich vor.
  • Israelis diskutieren, reden gern; und wenn keiner persönlich da ist, dann zumindest per Handy.
  • Viele, insbesondere die Jüngeren, sprechen hervorragend Englisch.
  • Autofahrer hupen gern, auch wenn es zwecklos ist, im Stau zum Beispiel.
  • An ihrem Äußerem sollt ihr sie erkennen: Die Ultraorthodoxen. Mit langem Bart; mit Schläfenlocken, mit schwarzem, breitkrempigem Hut; mit hutschachtelähnlicher Kopfbedeckung; mit Kippa. Nur was bedeutet was? Vielleicht kann mir das mal jemand erklären. Alle (fast immer) mit langen, schwarzen Mänteln, und – wo immer es geht – kleine Büchlein studierend. Die Ultras arbeiten nicht, sondern gehen den ganzen Tag den Studien der Heiligen Schrift nach.
  • Der Sabbat ist heilig (außer vielleicht in Tel Aviv). Dann kommt das öffentliche Leben weitgehend zum Erliegen. Ich finde, ein Stück davon könnten wir uns in Deutschland abgucken..
  • Israel ist ein teures Land. Ein Flasche Bier kostet im Supermarkt rund 2 Euro. (Mit Bierpreisen kenn ich mich aus.)
  • Der Umweltschutz scheint keine große Rolle zu spielen. Verkäufer im Supermarkt schauen einem ungläubig an, wenn man keine Plastiktüte möchte. Alle Glasflaschen wandern in die Mülltonne. Beim Frühstück im Hashimihotel in Jerusalem bestand sämtliches Besteck und Geschirr aus Plastik, vom Teller über den Eierlöffel bis zum Kaffeebecher. Die Müllabfuhr kommt jeden Tag! Zu meinem Leidwesen in der Geulastraße, dort wo ich gewohnt habe, morgens schon vor sieben Uhr. Trotzdem ist Tel Aviv nicht besonders sauber.
  • Fast immer, auch in vielen Hotels, gibt es Nescafé.
  • Die Tel Aviver sind hundervernarrt. Gassigeher allerorten. Leider nehmen nicht alle Herrchen und Frauchen die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner mit.

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