Für einen GN-Artikel über Hochwasser
bin ich auf einige alte Fotos von meinem Vater gestoßen.
Erinnerungen kommen hoch. Früher war es normal, dass die Vechte regelmäßig über die Ufer trat. Das hatte den positiven Effekt, dass sich der Fluss seiner Nährstoffe entledigte, indem er sie
auf den Vechtewiesen ablagerte. Heute ist es eher umgekehrt.
Weil viele Wiesen inzwischen Äcker sind, werden bei Hochwasser
Nährstoffe in die Vechte eingetragen. Die Wasserqualität leidet
darunter.
Wir wohnten an der Ringer Straße in
der Nähe der Vechte und hatten bei Hochwasser eine riesige
Wasserfläche direkt hinter dem Haus. Ein herrlicher
Abenteuerspielplatz für uns Kinder. Wir bauten aus
Eisenbahnschwellen ein Floß und stakten damit über die
überschwemmten Wiesen. Erstaunlich, was unsere Eltern uns erlaubten! Wenn das Wasser zurückgegangen war, blieben
in den Senken kleine Seen, die im Winter zufroren und wunderbar zum Schlittschuh
laufen geeignet waren. Und das alles in unmittelbarer Nähe!
Problematisch wurde es, wenn das Hochwasser das komplette Dorf überschwemmte.
(Ich glaube, die Aufnahmen stammen aus 1947.)
Wilsumer Straße in Höhe der späteren Arztpraxis Pickenhain (rechts) |
Der Bereich des heutigen Schulzentrums. Im Hintergrund der Marktplatz, wo damals noch Bauernhäuser und das Hotel Büssemaker standen. |
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