Donnerstag, 11. Februar 2016

Kirchen, atypisch

Ich war mal wieder in Ostfriesland unterwegs, um für „Reformiert“ Kirchen zu fotografieren. Es geht darum, Kirchen zu dokumentieren, die in ihrem Erscheinungsbild atypisch sind. In der Vergangenheit war es so, dass katholische Kirchen üppig-barock ausgestattet waren mit Bildern, Ornamenten, Heiligenstatuen oder Blumen. Reformierte Kirchen hingegen kamen schlicht daher, weil dort nach calvinistischer Tradition alles verbannt sein sollte, was von dem gepredigten Wort ablenken könnte. Lutherische Kirchen liegen irgendwo dazwischen. Nach der Reformation übernahmen sie die vorhandenen Räume und bewahrten ihre Schätze und biblischen Bilder auf. 
 
Doch nicht immer ist das so, wie oben beschrieben, und so ist es interessant anzuschauen, welche Kirchen die Ausnahme von der Regel darstellen. 
 
Die Lutherkirche in Leer zum Beispiel ist selbst für lutherische Verhältnisse sehr reichhaltig ausgestattet mit ihrer üppigen Neorenaissance-Ornamentik:























Ein paar Schritte weiter steht die katholische Kirche St. Michael. Mit der Renovierung 2014/15 wurde der Innenraum verkleinert und schlicht-weiß gestaltet. Beeindruckend: Der Gedenkort für die „Lübecker Märtyrer“ und weitere Opfer des Nationalsozialismus im Eingangsbereich. Hermann Lange, einer der Märtyrer, stammte aus der Kirchengemeinde St. Michael. 





 Morgen werden zweit weitere ostfriesische Kirchen vorgestellt.

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