Eine der wichtigsten Dinge für neu ankommende Flüchtlinge sind
Fahrräder. Sie ermöglichen ihnen, mobil zu sein für Einkäufe,
Behördengänge oder den Schulbesuch. Fast lebenswichtig sind die
Fietsen für alle, die in den Außenbereichen der Samtgemeinde
untergebracht sind. Oft stehen jedoch nicht genug Fahrräder zur
Verfügung. So hatte Michael Herrgott vom ökumenischen Asylkreis die
Idee, eine Werkstatt einzurichten, in der Räder repariert und wieder
fit gemacht werden für den Straßenverkehr. Ein von ihm betreuter
Asylbewerber stellte seine Garage zur Verfügung. So sieht man die
beiden dort nun häufig, um Schläuche zu flicken, Reifen aufzuziehen
oder eine Lichtanlage zu reparieren. Der Asylkreis finanzierte die
Anschaffung von Werkzeug und Verbrauchsmaterial; mit Hilfe einer
250-Euro-Spende der Hoogsteder Firma Jacob-Leitungsbau wurde unter
anderem für kalte Wintertage ein Heizstrahler angeschafft. Heute
statteten die Firmeninhaber Thorsten und Heike Schlampp der Werkstatt
einen Besuch ab. „Wir wollen mit der Spende ein Zeichen setzen und
die Arbeit der ehrenamtlichen Flüchtlingsbetreuer unterstützen“,
sagte Thorsten Schlampp. „Wir sind dankbar für jede Spende“,
antwortete Michael Herrgott und fügte hinzu: „Wir benötigen
dringend weitere Fahrräder; auch solche, die schon fahruntüchtig
sind. Wir machen sie schon wieder flott.“ Michael Herrgott würde
sich zudem freuen über weitere Unterstützung durch handwerklich
Begabte, die Spaß daran haben, die Flüchtlinge bei den
Reparaturarbeiten anzuleiten. „Zunächst geht es um die
Instandsetzung von Fahrrädern, künftig können aber auch weitere
Reparaturarbeiten, z. B. in den Wohnungen, hinzukommen. Nach dem
Motto ,Hilfe zur Selbsthilfe` sollen die Flüchtlinge befähigt
werden, Reparaturen eigenständig vorzunehmen“, so Herrgott.
Von links Michael Herrgott, Thorsten Schlampp und Heike
Schlampp-Jacob. Garagenbesitzer Herr M, ein anerkannter Asylbewerber,
möchte sich aus politischen Gründen nicht fotografieren lassen:
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