Samstag, 6. Februar 2016

Hilfe zur Selbsthilfe

Eine der wichtigsten Dinge für neu ankommende Flüchtlinge sind Fahrräder. Sie ermöglichen ihnen, mobil zu sein für Einkäufe, Behördengänge oder den Schulbesuch. Fast lebenswichtig sind die Fietsen für alle, die in den Außenbereichen der Samtgemeinde untergebracht sind. Oft stehen jedoch nicht genug Fahrräder zur Verfügung. So hatte Michael Herrgott vom ökumenischen Asylkreis die Idee, eine Werkstatt einzurichten, in der Räder repariert und wieder fit gemacht werden für den Straßenverkehr. Ein von ihm betreuter Asylbewerber stellte seine Garage zur Verfügung. So sieht man die beiden dort nun häufig, um Schläuche zu flicken, Reifen aufzuziehen oder eine Lichtanlage zu reparieren. Der Asylkreis finanzierte die Anschaffung von Werkzeug und Verbrauchsmaterial; mit Hilfe einer 250-Euro-Spende der Hoogsteder Firma Jacob-Leitungsbau wurde unter anderem für kalte Wintertage ein Heizstrahler angeschafft. Heute statteten die Firmeninhaber Thorsten und Heike Schlampp der Werkstatt einen Besuch ab. „Wir wollen mit der Spende ein Zeichen setzen und die Arbeit der ehrenamtlichen Flüchtlingsbetreuer unterstützen“, sagte Thorsten Schlampp. „Wir sind dankbar für jede Spende“, antwortete Michael Herrgott und fügte hinzu: „Wir benötigen dringend weitere Fahrräder; auch solche, die schon fahruntüchtig sind. Wir machen sie schon wieder flott.“ Michael Herrgott würde sich zudem freuen über weitere Unterstützung durch handwerklich Begabte, die Spaß daran haben, die Flüchtlinge bei den Reparaturarbeiten anzuleiten. „Zunächst geht es um die Instandsetzung von Fahrrädern, künftig können aber auch weitere Reparaturarbeiten, z. B. in den Wohnungen, hinzukommen. Nach dem Motto ,Hilfe zur Selbsthilfe` sollen die Flüchtlinge befähigt werden, Reparaturen eigenständig vorzunehmen“, so Herrgott.

Von links Michael Herrgott, Thorsten Schlampp und Heike Schlampp-Jacob. Garagenbesitzer Herr M, ein anerkannter Asylbewerber, möchte sich aus politischen Gründen nicht fotografieren lassen:



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