Nicht Bob Dylan, Nena,
Carolin Kebekus oder Max Giesinger waren heute die Stars in der
Lingener Emslandarena, sondern ein wortmächtiger Herr, der vor 500
Jahren gelebt und die Welt verändert hat: Martin Luther. Ihm zu
Ehren sind heute 3500 Jugendliche nach Lingen gekommen. Sie stellen
80 Projekte ihrer Schulen über den großen Reformator vor, 13 von ihren
werden mit einem Preis ausgezeichnet. In der Arena geht es bisweilen
zu wie auf einem Popfestival mit rockiger Musik, Lichteffekten und lockerer Stimmung auf den Rängen. Da muss das Kind, das die lutherische,
katholische und reformierte Kirche gemeinsam geplant haben, dann auch gleich
einen englischen Namen bekommen: Reformation Day. Ein wenig unter
geht zu Anfang das eineinhalbstündige Zweimanntheater über Martin
Luther, weil es großer Konzentration bei den Zuschauern bedurft
hätte, doch die haben auch andere Dinge im Sinn. Danach gibt`s
Poetryslam, Filmvorführungen, Ausstellungen sowie Spiel und Spaß.
Der Reformation Day endet mit einer Andacht zu Knicklicht
schwenkenden Besuchern. Und dann ist sie wieder da, die
Festivalatmosphäre. Dass einige die Knicklichter allerdings als
Wurfgeschosse missbrauchen, war so sicher nicht gedacht. Was hätte
Martin Luther dazu wohl gesagt?
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