Wenn der Hochsommer kommt und viele
Blumen schon ausgeblüht sind, schlägt die Stunde des Echten
Johanniskrauts. Etwa um den 24. Juni (Johanni-Tag) öffnet es seine
leuchtend gelben Blüten. Die anspruchslose Pflanze wächst an
Wegrändern, Böschungen, Waldrändern, auf Magerwiesen, manchmal
sogar auf Schuttplätzen und kann dort bis zu einem Meter groß
werden. Zahlreichen Insekten bietet der Blütenpollen der
Pionierpflanze Nahrung. In Emlichheim z. B. blüht das Johanniskraut
zur Zeit großflächig auf einem brachliegenden Acker auf dem
Obenholt in der Nähe des Bahnübergangs. Man sagt, dass die Blume im
Sommer die Kraft der wärmenden Sonne aufnimmt und sie im Winter
wieder an die Menschen abgibt. Damit ist gemeint, dass das
Johanniskraut gerne als Heilpflanze bei depressiven Verstimmungen
eingesetzt wird.
Achtung, Nachtrag vom 16.07.17:
Das vermeintliche Johannsikraut an der Straße Obenholt scheint mir eher das Jakobskreuzkraut zu sein, und mit dem ist gar nicht zu spaßen, denn es ist stark toxisch. Die Inhaltsstoffe schädigen die Leber. Sie sind gefährlich z. B. für Weidetiere, wenn sie die Pflanze fressen, entweder direkt auf der Wiese oder als Bestandteil von Heu und Silage. Das Toxin kann auch in den Honig gelangen, wenn Bienen den Nektar der Blüte aufnehmen.