Freitag, 29. April 2022

Industrie und Sonnenuntergang

 Heute Abend mit der Drohne fotografiert: Die Sonne geht hinter den Industriebetrieben am Kanal unter.

Ganz so dramatisch war die Szenerie allerdings nicht. Die Stimmung habe ich per Photoshop etwas verstärkt.


 

Mittwoch, 27. April 2022

Seit 50 Jahren mit dem Rad unterwegs

 Ab dem Mai sieht man sie wieder fietsen in ihren apfelgrünen, knalligen Shirts: die Damen des Fietsen-Clubs Emlichheim, und das nun schon seit 50 Jahren. Im Mai 1972 gründete sich der Club, initiiert vom damaligen Bürgergemeinschafts-Vorsitzenden Dr. Rudolf Oppel. Und weil ein solches Jubiläum schon etwas Besonderes ist, treffen sich die aktiven und ehemaligen Radlerinnen ausnahmsweise mal nicht zum Fietsen, sondern zu einer Kaffeetafel im Café & Restaurant Pleno. Von den Gründungsmitgliedern sind noch fünf Damen aktiv dabei: Fenna Meier, Johanne Kossak, Henni Pamann, Dina Wilde und Hanni Künnen, die noch einmal auf 50 ereignisreiche Jahre zurückblickt: Geradelt wird von Anfang Mai bis Ende September. Planung und Buchführung lag zunächst in den Händen von Henni Kuipers, 1992 übernahm Fenna Meier den Job, um ihn in diesem Jahr an ihre Schwiegertochter Steffi Meier weiterzugeben. Nach dem Start an der Alten Post radeln ca. 15 bis 20 Teilnehmerinnen durch schöne Niedergrafschafter und benachbarte niederländische Landschaften. Einmal im Jahr unternehmen die Damen eine Tagestour, dann legen sie auch schon mal 60 bis 80 Kilometer zurück. Gerne steuern sie zur Rast eine Gaststätte an. Aber in Corona-Zeiten seien fast alle geschlossen gewesen, bedauert Hanni Künnen. Zum Glück gebe es aber als Ersatz zahlreiche Fahrradschutzhütten, wo auch schon mal ein Schlückchen zur Stärkung genommen werde. Am Ende der Saison küren die Damen ihre Fietsenkönigin, die die meisten Touren mitgemacht hat. In all den 50 Jahren haben die fleißigen Radlerinnen rund 30 000 Kilometer zurückgelegt, hat Hanni Künnen ausgerechnet. Auf den Touren wird viel gelacht und sogar gesungen. Es gibt eigens ein Lied, nach der Melodie „Eine Seefahrt die ist lustig“, umgedichtet auf das Radfahren: „Mit Humor und guter Laune trimmen wir uns frisch und froh, und das machen wir schon lange jeden Mittwochabend so.“ Mit einem Blumenstrauß bedankt sich Hanni Künnen bei Fenna Meier für ihre 30-jährige perfekte Organisationsarbeit. Für eine besondere Überraschung sorgt die 97-jährige Annemarie Priemer. Auswendig und akzentuiert trägt sie ein 22-zeiliges, selbstverfasstes Gedicht vor. Dort heißt es zum Schluss: „Wer will zieh`n `ne schiefe Flunsche, handelt nicht nach unserm Wunsche, nein, dann lach`n wir alle aus, wir sind doch nicht da zum Leide, hier bei uns regiert die Freude, aufgepasst und jetzt geht`s los.“

Die zur Zeit aktiven Radlerinnen

Die aktiven und ehemaligen Radlerinnen




Hanni Künnen mit dem Shirt aus der Anfangszeit

Hanni Künnen bedankt sich bei Fenna Meier für ihre langjährige Organisationsarbeit

Alle singen das Radlerlied

Fenna Meier und Hanni Künnen mit dem Shirt zum Emlichheimer 700-Jahr-Jubiläum


 

Rückblick Mai 2012: Der damalige Bürgergemeinschafts-Vorsitzende Heinrich Lindemann übergibt Shirts anlässlich des 700-Jahr-Jubiläums der Gemeinde Emlichheim. (Damals sahen die Räder noch etwas anders aus. Es gab noch keine E-Bikes.)






 

 

Montag, 25. April 2022

Der Fullener Moorweg

 Eigentlich wollte ich heute eine Radtour durch das Rühler Moor machen. Es liegt zwischen der Autobahn A 31 und der L 47, die nach Meppen führt. Aber als ich mein Rad aus dem Auto lade, sehe ich Schilder, die mein Vorhaben durchkreuzen: Der Hinweis „Sturzgefahr“ mit dem lustigen Symbol hätte mich noch nicht abgehalten, dort zu radeln (siehe Bild 1). Aber ein weiteres Schild (Privatweg – Zuwiderhandlungen werden strafrechtlich verfolgt) macht mich doch nachdenklich. Ich will ja nicht ins Gefängnis! 😟

So fahre ich kurzerhand auf der anderen Seite der L 47 an der Siedlung Rühlerfeld vorbei Richtung Norden und folge dem Hinweisschild „Fullener Moorweg“. Eine gute Alternative. Allerdings muss ich mein Rad abstellen, um den 2,5 km langen Rundweg zu wandern. Er ist Teil des 285 Hektar großen Fullener Waldes, wo man zwischen 1980 und 1995 auf abgetorften und tiefgepflügten Flächen insgesamt 1,3 Millionen Bäume gesät und gepflanzt hat. Entlang dieses Wanderweges, gut gekennzeichnet durch das Knotenpunktsystem, hat man der Vegetation auf einst abgetorften Flächen einer natürlichen Entwicklung überlassen, die sehr schön auf der Rundweg beobachtet werden kann: Zuerst bilden erste Pionierpflanzen kleine grüne Inseln. Nach einer Übergangsflora mit Pfeifengras und Besenheide übernehmen schließlich Bäume (Birke, Kiefer, Eiche) das Regiment und bilden einen Mischwald. Ein schöner Spaziergang durch frisches Maigrün - obwohl noch April ist - bei Vogelgesang und in Tümpeln quakenden Fröschen. Hinweistafeln geben Infos, und eine gut ausgebaute Beobachtungsstation bietet Einblicke in die Vogelwelt. Ich nehme mir vor, den Fullener Wald noch einmal ausführlicher mit dem Rad zu erkunden.























 

Dienstag, 19. April 2022

Nichts bleibt, wie es ist

 Die GN möchten gerne über den Stand der Dinge beim Bauprojekt des DRK-Pflegedienstes Emlichheim und Umgebung berichten. Er ist aus dem Ökumenischen Pflegedienst hervorgegangen und betreibt an der Kirchstraße eine Pflegeeinrichtung. Nebenan auf dem Restmarktplatz entsteht zur Zeit ein Bauprojekt mit 32 Wohnungen für betreutes Wohnen sowie gewerblichen Flächen. Ein mächtiges 7-Millionen-Vorhaben, das die Restfläche des noch vorhandenen Marktplatzes einnimmt, wie die beiden Drohnenbilder für die GN zeigen. So hat sich inzwischen das Aussehen des alten Marktplatzes, der in Besitz der Markengemeinde ist, komplett verändert. Ganz Alte werden sich noch an das Hotel/Restaurant Büssemaker erinnern. (Siehe Bild aus den 20er Jahren in der von Hartmut Gosink betriebenen Facebook-Seite „Alt-Emlichheim“: https://www.facebook.com/1780361252236469/photos/der-alte-marktplatz-am-l%C3%A4gendiek-in-den-20er-jahren-rechts-im-bilddas-ehemalige-/2286207311651858/)

Zweimal jährlich – im Herbst und im Frühjahr - fand auf dem Marktplatz die Kirmes statt mit anschließendem Tanz im Haus Büssemaker und später in der Gaststätte Assen. Die Kirmes beschränkte sich aber auf Anweisung der Markengemeinde nur auf den Freitag, weil am Sonntag wegen der in der Nähe liegenden reformierten Kirche Ruhe herrschen musste.

Des öfteren schlug ein Zirkus seine Zelte auf dem Marktplatz auf, und auch zahlreiche andere Veranstaltungen (Zeltmission, Herbstfest) nutzten die Fläche für ihre Zwecke.

Mit dem Busbahnhof des Schulzentrums und dem Bau der Ökumenischen Pflegeeinrichtung an der Kirchstraße wurde die Restfläche immer geringer. Nun ist von dem ehemaligen Marktplatz nichts mehr vorhanden. Nichts bleibt eben, wie es ist. Alles verändert sich.


 
 Im Archiv meines Vaters habe ich Bilder aus dem Jahre 1946 gefunden, als ein verheerendes Vechtehochwasser den Ort und eben auch den Marktplatz überflutete. Damals stand das Haus Büssemaker noch.
 


Die folgenden beiden Bilder, vom Turm der reformierten Kirche fotografiert, stammen aus den 1970er Jahren:


Und das Luftbild ist 2013 aufgenommen:


 

 

Samstag, 16. April 2022

Osterfeuer des SV Esche

 Das Volksfest des SV Esche, traditionell immer das erste in der Grafschaft, findet in diesem Jahr aus Coronagründen noch nicht statt. Aber immerhin wurde heute das Osterfeuer wieder abgebrannt. Ein besonderer Spaß für die Kinder, die sich mit Stöcken dicht an das Feuer heranwagen, während die Erwachsenen ein wenig Abstand halten und sich eher in der Nähe der Bier- und Würstchenbude aufhalten. Auf jeden Fall eine schöne Gelegenheit, sich mit anderen zu treffen, und auch ein guter Anlass,  mal wieder interessante Motive mit der Kamera einzufangen. Auch kommt die Drohne zum Einsatz: Der Platz direkt an der Vechte lädt dazu ein, das Geschehen von oben zu fotografieren. Sehr idyllisch: Das Feuer, der Fluss, die untergehende Sonne hinter den Windmühlen der Mülldeponie, und später steigt sogar der Vollmond hinter den Flammen auf.