Freitag, 28. Februar 2014

Wasserfälle und Mandelbäume

Eigentlich fand ich es etwas zu lang, drei Stunden im Bus zu sitzen, um zu den Cascades D`Ouzoud zu gelangen. Aber dann habe ich die Tour doch gebucht und nicht bereut. Denn schon die Fahrt dorthin erweist sich als malerisch. Hat man erst einmal den Dunstkreis Marrakeschs hinter sich gelassen, wird der Verkehr weniger, und geht es durch eine liebliche Vorgebirgslandschaft mit sanften Hügeln, blühenden Mandelbäumen und Schafherden. An der Ostseite begleiten uns stets die schneebeckten Berge des Hohen Atlas.







 Auch die dreistündige Wanderung rund um die Wasserfälle macht Spaß, und die Leute der Gruppe sind nett. In drei Stufen fällt der Fluss Oued Ouzoud 110 m tief. Am Fuße sorgt das herunterbrausende Wasser für frische und feuchte Luft; Sprühnebel zaubert in Verbindung mit der Sonne Regenbögen in die Luft. Lustig ist eine kleine Bootstour, die uns direkt unter den Wasserfall bringt.










Donnerstag, 27. Februar 2014

Kleine, unfeine Tricks

So langsam bekomme ich Routine beim Durchstreifen der Souks. Ich werde komischerweise weniger angesprochen und finde den Weg auch schneller. Heute möchte ich zum „Maison de la Photographie“, das hinter dem „Musee Marrakech“ liegt. Dort an der Kasse erkundige ich mich nach dem weiteren Weg. Ich habe auf französisch so einigermaßen verstanden, frage aber unterwegs noch einmal einen jungen Burschen. „Cést ferme toujours“, antwortet dieser – heute geschlossen. So etwas Ähnliches habe ich schon einige Male erlebt: „Diese Straße ist heute geschlossen. Hier können Sie nicht durch.“ Eine beliebte Methode, um den Verzweifelten dann einen anderen Weg zu zeigen, natürlich gegen Geld. Ich meinem Fall heute wollte der junge Mann mich statt dessen in einen ganz tollen Laden locken. Bin aber nicht drauf reingefallen, denn von einem Geschlossen sein hatte der Mann an der Museumskasse nichts erwähnt. 




 
Das „Haus der Fotografie“ ist sehr schön – klein aber fein mit alten Schwarzweiß-Fotos aus Marokko. Das Beste aber ist das Dachterrassen-Café. Von oben hat man einen tollen Panoramablick auf Marrakesch und den schneebedeckten Hohen Atlas.



 
Auf dem Rückweg wage ich mich in das alte Gerberviertel, das wegen des beißenden Geruches immer am Rande einer Medina angesiedelt wird. Auch heute noch wird in Marrakesch nach alter Methode Leder gegerbt.






Mittwoch, 26. Februar 2014

In den Hohen Atlas

Das Dorf im Ourika-Tal liegt am Ende der befestigten Straße, die in den Hohen Atlas führt. Khalid, unser Fahrer, bringt uns hin. Raus aus Marrakesch, die breite Straße wird schmaler und schlechter, das Atlas-Gebirge kommt näher.






 Zwischenstopp an einer Arganöl-Kooperative, d. h. an dieser Stelle wird den Touristen wohl mehr erklärt und gezeigt, wie es hergestellt wird. Und – natürlich! - kann es auch gekauft werden.
Das Öl ist unter Freaks zur Zeit der Hit, ist aber nicht billig.




Es geht weiter entlang eines Sturzbaches mit Wasser aus den Bergen. Unzählige Cafés und Restaurants liegen auf der anderen Seite entlang des Baches. Über Hängebrücken sind sie zu erreichen. 



Am Ziel steht eine Wanderung zu den Wasserfällen auf dem Programm. „Nicht schwer – ganz langsam“, sagt unser Guide. Der angebliche Spaziergang entpuppt sich allerdings als schweißtreibende Krakselei bergauf über Felsgesteine und Wasserläufe. Auch eine Leiter will erklommen werden. Unterwegs sind immer wieder kleine Getränkestände. Die Flaschen werden einfach mit Gebirgswasser gekühlt. Keine Ahnung, wie die Jungs die Getränke nach oben bringen. Vor lauter Klettern komme ich kaum zum Fotografieren. Die Kamera ist im Rucksack verstaut. Aber die Mühe lohnt sich: Ein wunderschöner Blick auf das Gebirgspanorama, einen Wasserfall und das Dorf unter uns. Der Abstieg über eine andere Route gestaltet sich dann recht einfach.

wassergekühlte Getränke

Da unten, wo der rote Punkt ist, gings entlang.





Mein Guide und ich
 Auf dem Weg zurück nach Marrakesch stoppt Khalid, damit wir einen Einblick in ein Berberhaus nehmen können. Natürlich total authentisch. Aber so ist das nun mal als Tourist.



Dienstag, 25. Februar 2014

Tradition und Moderne

Heute habe ich es mir bequem gemacht und bin mit dem Touristenbus eine Runde durch Marrakesch gefahren. So bin ich auch einmal in die Außenbereiche gekommen. Die Stadt besteht natürlich nicht nur aus der Medina, sondern hat auch moderne Viertel, die recht europäisch aussehen und baulich traditionelle und moderne Elemente miteinander verbinden. Auch durch internationale Sportveranstaltungen, Film- und Musikfestivals will Marrakesch sich einen fortschrittlichen Anstrich geben. 








Der alltägliche Verkehrswahnsinn

Warten auf Kundschaft 
 
Am Ende aber lande ich doch wieder in der Altstadt, und zwar in der Kasbah, einer Festungsanlage. auf deren Mauern Störche ihre Nester gebaut haben.
Von der Dachterrasse des Kasbah-Cafés hat man eine sehr schöne Sicht auf die Kasbah-Moschee.