Samstag, 31. Juli 2021

Der Rainfarn, eine unterschätzte Pflanze

 

Na, wenn ich das früher gewusst hätte: Die stark riechenden ätherischen Öle des Rainfarns helfen, den Kartoffelkäfer zu vertreiben. Vielleicht wäre da noch etwas zu retten gewesen (siehe Blog vom 22.07. ) Auch anderes Ungeziefer wie die Weiße Fliege, Blattlaus, Motte oder Milbe mag den kampferartigen Geruch des Rainfarns nicht. Also wird es Zeit, den vielfältigen Nutzen dieser krautigen, robusten Pflanze einmal herauszustellen. Sie wächst an sonnigen, aber nicht zu trockenen, mäßig nährstoffreichen Standorten wie Wegränder, Dämme oder Schuttplätze. Und sie ist mit ihren vielen kleinen gelben Blütenkörben durchaus hübsch anzuschauen. Sie wird gerne von zahlreichen Insekten aufgesucht, weil aufgrund der flachen Blüten Nektar und Pollen leicht zugänglich sind. Auch ist der Rainfarn für viele Nacht- und Tagfalter eine wichtige Nektar- und Raupenfutterquelle. Eine faszinierende Pflanze also, die zu Unrecht manchmal als Unkraut angesehen wird. Sie ist übrigens kein Farn, sondern ein Korbblüter mit farnähnlichen Blättern.

Bei uns in der Streuobstwiese hat sich der Rainfarn lange Zeit wohl gefühlt, hat sich aber neuerdings verabschiedet. Wahrscheinlich waren die letzten Sommer einfach zu trocken. Vielleicht lockt der Regen dieses Jahres den Rainfarn zurück in unseren Garten. Es wäre zu wünschen!

Die Bilder habe ich heute  ganz in der Nähe am Hahnenberger Diek fotografiert:























Freitag, 30. Juli 2021

De Ridder beim Senfkorn und beim Arends-Hof

 

Die Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder ist in ihrem Wahlkreis unterwegs. Am Mittwoch besuchte sie das Emlichheimer Mehrgenerationenhaus „Senfkorn“ und den Arends-Haustierhof in Eschebrügge.

Beim MGH lernte sie den neuen Geschäftsführer Dr. Norbert Reich kennen und erörterte mit ihm, der stellvertretenden Leiterin Dita Meding sowie Gisela Feldhorst die Situation des Hauses in Corona-Zeiten. Es sei schwierig, Kontakt sowohl zu den Jüngeren als auch den Älteren zu behalten, sagten die Mitarbeiter des Hauses.

Mit Helga und Lambertus Arends diskutierte De Ridder Möglichkeiten der Direktvermarktung einheimischer landwirtschaftlicher Produkte. Die Bundestagsabgeordnete schlug vor, als Modellprojekt eine Genossenschaft zu gründen. Auch die „Alte Molkerei“ in Emlichheim könnte hier mit einbezogen werden. 

Beim Mehrgenerationenhaus:


v. l. Norbert Reich, Daniela De Ridder, Gisela Feldhorst, Dita Meding  

Beim Arends-Hof:





 

Mittwoch, 28. Juli 2021

Meine Tiefbauzeit

 

Zurück in das Jahr 1977: Als ich längere Zeit auf meine Referendariatsstelle warten musste, sagte mein Schwiegervater „Lambers Appi“ zu mir: „Dann för doch so lange met mi met“. Gesagt – getan. Mit Gummistiefeln, Brotdose und Thermoskanne ging es in der nächsten Woche per Bulli in den Tiefbau, genauer gesagt in den Grabenbau. Mein Schwiegervater war Vorarbeiter (Schachtmeister) bei Kwade in Lingen, einem Ableger der Ringer Firma Kwade. Und so lernte ich das Arbeiten mit „Grepe und Schüppe“ kennen. Ein äußerst lehrreiches Jahr für mich, sowohl was das körperliche Arbeiten als auch das Zusammenarbeiten mit den liebenswerten Kollegen anbetrifft. Auf den Bildern sind zu sehen: Lambers Appi, Sleefenboom Batz, Niers Bernd, Snyders Heine, Richard Blümel, Hindrik-Jan Kortmann, Franz Busch, Zellmer und Esschendal. (Bei den meisten nannte man den Nachnamen zuerst, und bei den letzten beiden fällt mit der Vorname leider nicht mehr ein.) Bis auf Hindrik-Jan Kortmann leben allen anderen nicht mehr.

Nachtrag: Dank des Hinweises eines Blogbesuchers weiß ich jetzt auch wieder den Vornamen meines damaligen Kollegen Zellmer: Siegesmund

 Die Aufgabe der Kolonne: Grabenbau in den Flurbereinigungsgebieten überwiegend des Altkreises Lingen. Das bedeutete: Grassoden schneiden und an die Böschung legen, Pflöcke rammen, Faschinen einbauen, Durchlässe legen, Zäune bauen und vieles andere mehr. Da wurde man körperlich gefordert, aber die härteste Arbeit nahmen einem auch damals schon die Maschinen ab.

Hier dazu einige Schwarzweiß-Fotos, die ich an einem heißen Sommertag aufgenommen habe: