Am 3. Oktober 2013 versank vor der
italienischen Insel Lampedusa ein ein völlig überladener Kutter mit 545
Menschen. 366 von ihnen ertranken: Flüchtlinge aus Eritrea,
Somalia, Äthiopien und Syrien; geflohen vor Krieg und Armut, voller
Hoffnung auf ein besseres Leben in Europa. An die Tragödie erinnerte
gestern die Lesung „am Morgen vor Lampedusa“. Eine
deutsch-italienische Arbeitsgruppe hat unmittelbar nach der
Katastrophe aus Zeugenaussagen und dokumentarischem Material einen
erschütternden Text entwickelt, der die Betroffenen in ergreifenden
Sätzen zu Wort kommen lässt. Fünf Erzähler aus Emlichheim trugen
den Text vor.
Die
Poetry-Slammerin Theresa Sperling, Lehrerin am Gymnasium an der
Vechte, beeindruckte mit einem von ihr verfassten und vorgetragenen
lyrischen Text über ein Flüchtlingsmädchen, das Deutschland wieder verlassen muss.
Ein
Podiumsgespräch beendete den Abend. Flüchtlinge und Betreuer aus
der Samtgemeinde schilderten ihre eigenes Leben und die Situation
vor Ort.
Danke an Marion
Tieneken vom Mehrgenerationenhaus und ihr Team, dass sie den Abend
möglich gemacht haben. Das Interesse war groß: Mit 300 Besuchern
war die Aula voll besetzt. Ich bin mir sicher, sie sind nachdenklich nach
Hause gegangen. Sind auch solche gekommen, die mit dumpfen Parolen
die Ausländerfeindlichkeit in unserem Land schüren? Wahrscheinlich
eher nicht. Es hätte lehrreich sein können.
Nachtrag:
Bei einer Spendensammlung sind 1088 Euro zusammen gekommen.
"WAHNSINN!!! DANKE, DANKE, DANKE!!!" schreibt Marion Tieneken.
Nachtrag:
Bei einer Spendensammlung sind 1088 Euro zusammen gekommen.
"WAHNSINN!!! DANKE, DANKE, DANKE!!!" schreibt Marion Tieneken.
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