Werden wir ein neues
Nachbarland bekommen? Wenn es nach dem Willen von Yoshi Livo und Rene van Reenen geht, schon. Auf dem Gebiet des Europarks haben sie
den Freistaat „Wonderland“ ausgerufen. Zwischen der deutschen und
niederländischen Seite haben sie einen
Streifen Land ausgemacht, der weder zu Deutschland noch zu den
Niederlanden gehört. Auf dem 485 x 6 Meter langem ehemaligem
Bachbett werde die Grenzziehung unterschiedlich gehandhabt, meinen
die beiden. Und das haben sie ausgenutzt, ihre Wohnwagen darauf
gesetzt und das Wunderland gegründet. Jetzt möchten sie als Staat
anerkannt werden. Eine Verfassung ist fertig formuliert, eine
Wonderland-Flagge flattert im Wind, und es gibt bereits einige
hundert Sympathisanten. In dem „Land der unbegrenzten
Möglichkeiten“ (van Reenen) wollen Livo und van Reenen ihre
Vorstellung von einem friedvollen und freien Leben verwirklichen.
Die Gemeinde Coevorden ist da natürlich ganz anderer Meinung. Sie
sieht sich als Eigentümerin des Grundstücks und möchte es an einen
Investor verkaufen. So droht den beiden Idealisten bald eine
gewaltsame Räumung wegen illegalem Campens. Eines haben sie jedoch
schon jetzt erreicht: Eine große mediale Aufmerksamkeit. Presse,
Rundfunk und Fernsehen sind auf die Staatsgründer aufmerksam
geworden und geben sich die (Wohnwagen)klinke in die Hand. Auf
„Spiegel online“ gibt es einen Artikel, und der NDR hat heute für
eine Reportage in „DAS“ gedreht. Auch die Grafschafter
Nachrichten waren natürlich da. Morgen steht die Geschichte in der
Zeitung (oder schon jetzt bei "gn-online" lesen).
Yoshi Livo (links) und Rene van Reenen mit der neuen Flagge:
Trotz des grausigen Wetter lässt es sich Yoshi Livo nicht nehmen, sein Staatsgebiet zu zeigen:
Auch Rene van Reenens Husky "Luna" lebt in dem neuen Staat:
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