Eigentlich
wollte ich an dieser Stelle einmal Werbung machen für den Kinotag
von „Konzept Kultur“ der Bürgergemeinschaft Emlichheim. Mit
Unterstützung des „Mobilen Kinos Niedersachsen“ werden viermal
im Jahr in der Aula des Schulzentrums bekannte Filme gezeigt, einmal
nachmittags für die Kinder und einmal am Abend für Erwachsene.
Gestern Abend lief „Der Junge muss mal an die frische Luft“, die
Verfilmung der Autobiografie von Hape Kerkeling. Ging es nach den Besucherzahlen gestern, wäre Werbung allerdings gar nicht notwendig,
denn es kamen rund 200 Kinofreunde in die Aula. Lag es an dem
von der Kritik hochgelobten Film oder daran, dass die Emlichheimer
inzwischen mitgekriegt haben, welch hervorragendes Kino hier geboten
wird einschließlich einer guten Bild- und Tonqualität. Jedenfalls
wird kaum einer sein Kommen bereut haben, denn der Film von Charlotte
Link war mehr als eine biografische Wiedergabe der Jugend von Hape
Kerkeling. Er spielt im kleinbürgerlichen Milieu des Ruhrpotts der
1970-er Jahre, in dem die Familie und die Straße noch eine zentrale
Rolle einnahmen. Auch wenn es um Tod und Depression ging, gab es viele
heitere Momente. Weinen und Lachen lagen oft dicht beieinander, und
es gab mit Julius Weckauf einen großartigen jungen Schauspieler, der in
seiner Rolle absolut authentisch war. Ja, so muss er gewesen sein,
der junge Hans-Peter Kerkeling.
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