Eine gute Idee der
Bürgergemeinschaft, das Jahr mit Kabarett zu beginnen, geht es doch
gleich „mit Volldampf“ los. So jedenfalls der Name des
Programms von Jens Neutag, der einmal von der Jury eines
Kleinkunstwettbewerbs der „Schlawiner unter den Kabarettisten“
genannt wurde. Auf den ersten Blick kommt er mit Sakko, weißem Hemd
und sympathischem Wesen eher harmlos daher. Aber was er dann zu sagen
hat, zeichnet ihn aus als einen erstklassigen politischen Kabarettisten. Neutag schlüpft in die Rolle des
Bürgermeisters einer fiktiven Kommune Stadtkirchen. Einen Stuhl und
ein Rednerpult – mehr braucht er nicht dazu auf der Bühne.
Bissig und satirisch seine Analyse der Gesellschaft und der
politischen Landschaft. Dazu brillante Wortspiele und komödiantische
Einlagen, die den Abend für die 250 Besucher zu einem äußerst
kurzweiligen Angelegenheit machen. Und
dann gibt er – ganz ohne Satire – den Besuchern zum Schluss
das mit, was ihm am Herzen liegt: „Das höchste Gut, die
Demokratie, ist wie Gesundheit. Sie ist so lange selbstverständlich,
wie man sie hat.“
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