Montag, 1. Juni 2020

Blattläuse und Ameisen

Manchmal kann das Fotografieren auch zu neuen Erkenntnissen führen. Als ich in diesen Tagen Blattläuse formatfüllend ablichten wollte, entdeckte ich auch eine Ameise. Prima, dachte ich. Die macht sich bestimmt über die Blattläuse her. Mitnichten! Im Internet erfahre ich, dass die Läuse mit den Ameisen in einer Art Symbiose leben. D. h. die Ameisen „melken“ die Blattläuse, indem sie diese in den Hintern kneifen, sodass sie zum Teil den süßen Honigtau abgeben, den sie aus der Pflanze gesaugt haben. Die Ameisen revanchieren sich und verteidigen die Blattläuse vor Fressfeinden wie anderen Insekten, Spinnen und Vögeln. 
 
Übrigens muss man die schädlichen Blattläuse nicht unbedingt mit Chemie bekämpfen, die
im eigenen Garten ohnehin außen vor bleiben sollte. Es gibt einige geeignete Hausmittel: Die befallene Pflanze mit einer Schmierseifenlösung, einem Magermilch-Wasser-Gemisch, schwarzem Tee, einem Sud aus Zwiebeln oder mit Brennnesseljauche besprühen. Nicht zuletzt sollte man für die Ansiedlung von Marienkäfern, Florfliegen und Ohrenkneifern sorgen, die Blattläuse mit Genuss vertilgen, und zwar in großen Mengen. Wenn nicht gerade eine Ameisenarmee als Abwehr bereit steht.







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