Donnerstag, 4. Juni 2020

Die Schmugglerbrücke

Die Schmugglerbrücke ist eine Fahrradbrücke über die Grenzaa (niederländisch: Schoonebeeker Diep). Sie verbindet die Aatalstraße über die Stichstraße „Zur Maate“ mit dem Radweg, der auf niederländischer Seite entlang des Flüsschens Grenzaa führt. Die Brücke wurde als Gemeinschaftsprojekt der Gemeinden Emlichheim und Coevorden gebaut mit dem Ziel, den Radtourismus in der Region zu stärken. Zum Beispiel überquert man auf der 43 Kilometer langen Wöstenroute an dieser Stelle die Grenzaa. Als das Bauwerk 2008 fertig gestellt wurde, wollt man dem Kind einen einprägsamen Namen geben. Da in der Grenzregion in der Kriegs- und Nachkriegszeit gerne geschmuggelt wurde, einigte man sich auf „Schmugglerbrücke“ („Smokelaarsbrug“). Ältere werden sich daran erinnern, dass Waren hauptsächlich von den Niederlanden nach Deutschland geschmuggelt wurden. Kein Wunder, kostete doch in den 1950er Jahren ein Pfund Tee oder Kaffee bei unseren Nachbarn umgerechnet 5 Mark, bei uns aber um die 18 Mark. Die Aussicht auf einen guten Gewinn rief notorische Schmuggler auf den Plan, und so gab es einen einen ständigen Kampf zwischen ihnen und den Zöllnern. Oft hatten die Schmuggler die Nase vorn, denn sie kannten die verschlungenen Pfade durch unwegsames Gelände. Aber ihr Job war nicht ungefährlich, und es fielen auch schon mal Schüsse. Auch versuchten Gelegenheitsschmuggler immer wieder, unter ihrer Kleidung oder im Auto versteckt ein Pfund Tee oder Butter zollfrei über die Grenze zu bringen. 

Standesgemäß mit dem Fahrrad eröffneten Kommunalvertreter aus Coevorden und Emlichheim 2008 die Brücke:















 

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