Der Holunder, genauer gesagt
der Schwarze Holunder, ist ein Tausendsassa; ein Strauch, der auf
vielfältige Weise Gutes tut. Zum einen ist er ökologisch wertvoll: Die Blätter ernähren Raupen, die Blütenpollen Insekten und die
Früchte viele Vogelarten.
Zum
anderen spielen Blüten, Blätter und Früchte des Holunders in der
Naturheilkunde eine wichtige Rolle: Sie enthalten große Mengen an
Vitamin C und sind deshalb ein bewährtes Hausmittel bei Schnupfen
und Erkältung. Außerdem wirken Antioxidantien entzündungshemmend,
schmerzlindernd und fiebersenkend.
Früher
galt es als Todsünde, den Holunder zu entfernen, war er doch ein
Schutzstrauch gegen böse Geister und Dämonen. Nach altem
Volksglauben könne der Holunder Negatives von Haus, Hof und Stall
abziehen und in die Erde ableiten. Und dann maß man dem Strauch
sogar Zauberkräfte bei. Zwei Beispiele: Bei Zahnschmerzen müsse man
nur auf einen Holunderzweig beißen, dann gingen die Schmerzen auf
den Strauch über. Oder als Mittel gegen ungewollte Kinderlosigkeit
sollten Frauen einen Holunderstrauch umarmen. Na, ich weiß nicht,
ich würde mich nicht darauf verlassen.
Auf
jeden Fall ist der Holunder eine der wenigen Pflanzen, bei der man
beides, Blüte wie Früchte, verwenden kann. Unbedingt gilt auch heute noch: Nicht abhacken! Übrigens ist Vorsicht bei der
Verarbeitung des Saftes geboten: Er hinterlässt Farbflecken, die kaum wieder zu
entfernen sind.
Die
Bilder sind gestern in Emlichheim auf dem Obenholt, zwischen dem Entlastungskanal und der
Straße Obenholt, gemacht worden. Leider war das Wetter bescheiden.
Ich denke, ich sollte dort noch mal bei Sonnenschein
fotografieren.
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