Donnerstag, 11. Juni 2020

Der Holunder - ein Tausendsassa

Der Holunder, genauer gesagt der Schwarze Holunder, ist ein Tausendsassa; ein Strauch, der auf vielfältige Weise Gutes tut. Zum einen ist er ökologisch wertvoll: Die Blätter ernähren Raupen, die Blütenpollen Insekten und die Früchte viele Vogelarten.
Zum anderen spielen Blüten, Blätter und Früchte des Holunders in der Naturheilkunde eine wichtige Rolle: Sie enthalten große Mengen an Vitamin C und sind deshalb ein bewährtes Hausmittel bei Schnupfen und Erkältung. Außerdem wirken Antioxidantien entzündungshemmend, schmerzlindernd und fiebersenkend.
Früher galt es als Todsünde, den Holunder zu entfernen, war er doch ein Schutzstrauch gegen böse Geister und Dämonen. Nach altem Volksglauben könne der Holunder Negatives von Haus, Hof und Stall abziehen und in die Erde ableiten. Und dann maß man dem Strauch sogar Zauberkräfte bei. Zwei Beispiele: Bei Zahnschmerzen müsse man nur auf einen Holunderzweig beißen, dann gingen die Schmerzen auf den Strauch über. Oder als Mittel gegen ungewollte Kinderlosigkeit sollten Frauen einen Holunderstrauch umarmen. Na, ich weiß nicht, ich würde mich nicht darauf verlassen.
Auf jeden Fall ist der Holunder eine der wenigen Pflanzen, bei der man beides, Blüte wie Früchte, verwenden kann. Unbedingt gilt auch heute noch: Nicht abhacken!  Übrigens ist Vorsicht bei der Verarbeitung des Saftes geboten: Er hinterlässt Farbflecken, die kaum wieder zu entfernen sind.
Die Bilder sind gestern in Emlichheim auf dem Obenholt, zwischen dem Entlastungskanal und der Straße Obenholt, gemacht worden. Leider war das Wetter bescheiden. Ich denke, ich sollte dort noch mal bei Sonnenschein fotografieren.























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