Dienstag, 18. Februar 2020

Drei Männer im Schnee

Die Aula des Emlichheimer Schulzentrums kann man guten Gewissens als Mehrzweckraum bezeichnen. Anfang des Jahres präsentierte hier Jens Neutag politisches Kabarett, vor einigen Tagen wurde der Saal in ein Kino verwandelt („Der Junge muss an die frische Luft“), und gestern gab es eine Theatervorstellung: Die Düsseldorfer „Komödie in der Steinstraße“ brachte den Klassiker „Drei Männer im Schnee“ auf die Bühne. Und wieder waren fast alle Plätze besetzt, trotz eines Montagabends. Das Stück, das Erich Kästner 1933 geschrieben hat, hat nichts von seiner Aktualität verloren. Es geht zunächst mal  um eine Komödie mit viel Komik, brillanten Dialogen und vorzüglichen Schauspielern, die den Besuchern eine kurzweiligen Abend bereitet. Aber Kästner, der zeitkritische Schriftsteller, belässt es nicht bei oberflächlicher Komik, sondern packt in seine humorvollen Geschichten auch immer ein Stück Gesellschaftskritik. Bei den „drei Männern im Schnee“ geht es um Schein und Sein, um die Oberflächlichkeit der Menschen und um ihre wahren Werte. Der Hoteldirektor Kühne fasst es passend zusammen: „Als armer Mensch hat er keine Manieren, als Millionär braucht er keine.“ 

























 

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