Eigentlich wollte ich heute
eine Radtour durch das Rühler Moor machen. Es liegt zwischen der
Autobahn A 31 und der L 47, die nach Meppen führt. Aber als ich mein
Rad aus dem Auto lade, sehe ich Schilder, die mein Vorhaben
durchkreuzen: Der Hinweis „Sturzgefahr“ mit dem lustigen Symbol
hätte mich noch nicht abgehalten, dort zu radeln (siehe Bild 1).
Aber ein weiteres Schild (Privatweg – Zuwiderhandlungen werden
strafrechtlich verfolgt) macht mich doch nachdenklich. Ich will ja
nicht ins Gefängnis! 😟
So
fahre ich kurzerhand auf der anderen Seite der L 47 an der Siedlung
Rühlerfeld vorbei Richtung Norden und folge dem Hinweisschild
„Fullener Moorweg“. Eine gute Alternative. Allerdings muss ich
mein Rad abstellen, um den 2,5 km langen Rundweg zu wandern. Er ist Teil des 285 Hektar großen Fullener Waldes, wo man zwischen 1980 und
1995 auf abgetorften und tiefgepflügten Flächen insgesamt 1,3
Millionen Bäume gesät und gepflanzt hat. Entlang dieses
Wanderweges, gut gekennzeichnet durch das Knotenpunktsystem, hat man
der Vegetation auf einst abgetorften Flächen einer natürlichen
Entwicklung überlassen, die sehr schön auf der Rundweg beobachtet
werden kann: Zuerst bilden erste Pionierpflanzen kleine grüne
Inseln. Nach einer Übergangsflora mit Pfeifengras und Besenheide
übernehmen schließlich Bäume (Birke, Kiefer, Eiche) das Regiment
und bilden einen Mischwald. Ein schöner Spaziergang durch frisches
Maigrün - obwohl noch April ist - bei Vogelgesang und in Tümpeln
quakenden Fröschen. Hinweistafeln geben Infos, und eine gut
ausgebaute Beobachtungsstation bietet Einblicke in die
Vogelwelt. Ich nehme mir vor, den Fullener Wald noch einmal
ausführlicher mit dem Rad zu erkunden.
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