Die Mitglieder des Arbeitskreises "Bronzezeithof "
haben mal wieder in der Praxis etwas ausprobiert: Am Samstagmorgen sind sie mit Holzkarren und Dexterrind "Hannes" in das Naturschutzgebiet der Itterbecker Heide
gezogen, um dort Plaggen zu stechen, so wie es ihre Vorväter bis in die Mitte des 19.
Jahrhunderts auch gemacht haben. Diese nutzten die Heide als
Einstreu in den Ställen und brachten sie später zusammen mit dem
Mist wieder als Dünger auf die Felder. So entstanden die
Heidelandschaften mit ihren unfruchtbaren Böden. Die
„Bronzezeitleute“ haben gemerkt, wie schweißtreibend die Arbeit
ist. Die Heideplaggen haben sie auf ihren historischen Karren geladen
und zum Bronzezeithof gebracht. Dort sollen sie einen Grabhügel
abdecken und vor der Wetterseite der Lehmflechtwände übereinander
geschichtet werden, um sie vor Erosion zu schützen. Schließlich
muss der First des Reetdachhauses erneuert werden. Er soll nach
historischem Vorbild aus Plaggen und Heidekraut hergestellt werden.
Dazu müssen die „Bronzezeitleute“ aber noch einmal ausrücken,
um die Heide zu mähen und zu pressen. Auch die Itterbecker Heide
profitiert von diesen Arbeiten. „Auf diese Weise wird ein
historischer Kontext verbunden mit einer Verjüngung, die notwendig
ist“, freut sich Christian Kerperin von der Unteren Naturschutzbehörde.
Die Feinbrennerei Sasse unterstützt das Projekt, indem sie von jedem
Liter „Grafschafter Kräuterwacholder“ einen Euro in einen Fond
der Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim einbezahlt. Schon 40.000
Euro sind so in drei Jahren zusammengekommen.
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