Wer
einmal vom Theatervirus befallen ist, den lässt es nicht mehr los.
So ist es wohl auch bei Lea Strieper und Nadine Stegink. Die beiden
Lehramtsstudentinnen haben am Emlichheimer Gymnasium und danach in
Neuenhaus mit Leidenschaft Theater gespielt. Vor einiger Zeit haben
sie den kühnen Plan gefasst, selber ein Theaterstück zu schreiben
mit ihnen als Darstellerinnen. Sie verfassten Texte, entwarfen ein
Bühnenbild und Kostüme. Das Stück „Berührt.“ behandelt die
Geschichte eines Übergriffes, erzählt aus der Sicht eines Kindes,
das als Folge einer Vergewaltigung geboren wurde. Das Kind sehnt
sich nach der Liebe ihrer Mutter, die diese aber nicht geben kann
aufgrund der Geschehnisse. Schwere Kost also, die die beiden sich
gleich für ihre erste Produktion vorgenommen haben. Aber „wir
haben uns bewusst für ein
kritisches, provokantes, aber auch schweres Thema entschieden, denn
nur so kann man die Menschen berühren“, sagen sie. Sie haben
derartiges nicht selber erlebt, aber grundsätzliche Erfahrungen
wie Selbstablehnung, Trauma, nicht erwiderte Liebe und die
Antastbarkeit der Würde sind
auch ihnen nicht fremd. Gefühle, die wohl fast jeder von uns schon
einmal erlebt habt. Lea und Nadine spielen ihre Rollen mit großer
Klarheit und Glaubwürdigkeit.
Die Handschrift von
Theresa Sperling, ihrer Theaterlehrerin am Gymnasium Emlichheim, ist
zu spüren: Eine
ausdrucksvolle Mimik, eine klare Sprache, tänzerische Elemente sowie ein schnörkelloses
Bühnenbild.
Stabiles theaterstück
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