Die eine Plage geht (Kartoffelkäfer), die nächste Plage kommt: Nacktschnecken. Nach den kräftigen Regenfällen sind sie in den letzten Tagen in unserem Garten massenhaft aus ihren Verstecken hervorgekrochen. Die Allesfresser sind eine echte Plage und können den Gärtner in den Wahnsinn treiben, wenn von den Blumen oder Gemüsepflanzen am Morgen nur noch Gerippe übrig geblieben sind. Was tun? Erste Maßnahme: Absammeln und dann vernichten oder entfernen. Ich kenne Leute, die den Schnecken mit einem scharfen Schnitt den Garaus machen. Ich hab`s etwas tierfreundlicher gemacht und bin mit meinem Schnecken-Eimerchen gaaaanz weit weg gefahren, um sie in sicherer Entfernung in die Freiheit zu entlassen. Wenn man böse Nachbarn hat, könnte man auch die Schnecken heimlich ihrem Garten übergeben. Aber da bei uns nur sehr liebenswerte Leute wohnen, kommen solch kleine Rachefeldzüge natürlich nicht in Frage.
In Gartenratgebern lese ich, dass man durch regelmäßige Bodenbearbeitung eine feinkrümelige Struktur herstellen kann, sodass keine Hohlräume entstehen, in denen sich Jungtiere verstecken können. Weitere Maßnahmen: Natürliche Feinde wie Igel oder Erdkröte fördern, Schneckenzäune oder Hochbeete anlegen. Das Aufstellen von Bierfallen soll nur bedingt helfen. Außerdem ist es schade ums Bier, finde ich. Schließlich kann man Bretter oder Tonziegel auslegen, unter denen sich die Schnecken verstecken, die dann am Morgen abgesammelt werden. Leibspeise von indischen Laufenten sind Nacktschnecken. Aber die Enten zum Zwecke der Schneckenvernichtung extra anzuschaffen, ist wohl etwas zu viel des Guten. Das Ausbringen von Schneckenkorn kommt für mich als „Biogärtner“ nicht in Frage.
Letztendlich muss man wohl mit den Schnecken leben, die ja auch nützlich sind, weil sie tote Materie verarbeiten und zur Verrottung des Gartenbodens beitragen.
So sieht eine Nacktschnecke von unten aus:
Gefangen im Eimer, versuchen einige zu entkommen. Aber es wird ihnen nicht gelingen:
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