Heute regieren die Götter des
Schweißes. Es beginnt mit dem Aufstieg zum Sigiriya-Löwenfelsen, dem
bekanntesten Monument der Insel. Im 5. Jahrhundert nach Christus ließ
der König Kassapa auf dem 200 Meter hohen Monolith eine Festung
errichten. Der Komplex wurde 1982 zum Weltkulturerbe erklärt.
Wir brechen
am frühen Vormittag auf; es ist noch nicht so warm und so voll: 1200
Stufen bis zum Plateau liegen vor uns. (Zum Vergleich: Bis in die
Turmspitze des Kölner Doms sind es 533 Stufen).
Auf halber Höhe
machen wir Halt bei den berühmten, meist barbusigen Wolkenmädchen.
Nur 19 der einstmals 500 Wandmalereien sind erhalten geblieben.
Der
letzte Teil des Aufstiegs führt über eine steile Eisentreppe. Eine
schweißtreibende Angelegenheit.
Dafür werden wir belohnt mit einem
atemberaubenden Rundumblick auf die dschungelartige Landschaft und die
restaurierten Lustgärten in der Ebene. Die Grundmauern des einstigen
Palastes auf dem Plateau sind noch heute zu sehen.
Angenehm der frische Wind, denn
er trocknet ein wenig den Schweiß. Priyantha allerdings scheint die
Anstrengung ohnehin nicht viel auszumachen.
Am Nachmittag besichtigen wir die
Ruinen des alten Palastbezirkes von
Pollonaruwa. Hier
entstand im elften Jahrhundert nach Christus die neue
Hauptstadt des Königreiches. Unermüdlich schreitet Priyantha voran,
um uns die Ruinenstadt zu erklären.
Hier befinden sich auch vier
riesige Buddhastatuen, die direkt aus dem Granit geschlagen wurden.
Eine von ihnen ist der 14 Meter lange liegende Buddha, der
den Übertritt ins Nirwana darstellen soll.
Aber die Sonne brennt inzwischen so
erbarmungslos, dass es kaum noch möglich ist, barfuß zu laufen, wie es vorgeschrieben ist. Wir kapitulieren!
Auf dem Rückweg entdecken wir an einem See eine Elefantenherde.
Zurück im Hotel mit dem luftigen Restaurant, das keine schützenden Wände braucht.
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