Wir fahren weiter in Richtung
Anuradhapura. Unterwegs immer mal wieder Schilder, die vor wandernden Elefanten
warnen.
Einen Elefanten sehen wir später
wirklich, aber einen, der in einem See badet. Sein Besitzer hat ihn
dorthin geführt. Arbeitselefanten gibt es in Sri Lanka immer
weniger. Sie sind sehr teuer (ca. 50 000 Euro), und die Ausbildung
dauert einige Jahre.
Die Besichtigung der ehemaligen
Königsstadt Anuradhapura ist der Höhepunkt des Tages. Sie wurde im
vierten Jahrhundert vor Christus gegründet und war über 1300 Jahre
lang politisches und religiöses Zentrum des Königreiches.
Es ist Feiertag (Vollmond), viele
Buddhisten sind unterwegs, ganz in weiß gekleidet. Ihr Ziel:
Eine Pappelfeige (Ficus), eine ihrer
bedeutendsten Pilgerstätten.
Der Überlieferung nach ist der Ficus ein
Ableger des Baumes aus Nordindien, unter dem Buddha seine Erleuchtung
erlangt haben soll. Er gelangte im 3. Jahrhundert vor Christus nach
Sri Lanka und ist damit einer der ältesten Bäume der Welt. Das
Heiligtum wird entsprechend gehegt, gepflegt und gestützt.
Bevor wir in die Nähe kommen, heißt
es wieder Schuhe ausziehen. Für ein paar Rupien können wir sie beim
„Schuhwächter“ abstellen.
Mit unseren empfindlichen Fußsohlen
ist es kaum möglich, barfuß über glühend heißen Sand und
Steinplatten zu laufen. Vor dem Heiligtum legen Pilger Blumen nieder, meditieren und
beten. Es herrscht dichtes Gedränge. Längst rinnt der Schweiß
wieder in Strömen trotz möglichst sparsamer Bewegung und luftiger
Baumwoll-Kleidung.
Die alte Königsstadt hat aber noch
einiges mehr zu bieten. Ausgrabungen von Palästen, Klöstern und
Monumenten zeugen von einer hoch entwickelten Kultur zu ihrer Zeit.
Das idyllisch liegende „Sigiriya
Village“ ist unser Hotel für zwei Nächte. Zur Erholung gibt es am Abend
erst einmal ein kühles „Lion Lager“. Herrlich!
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