„Wollt ihr einmal den Saft der
Königskokosnuss trinken?“ fragt Priyanta gleich am ersten Tag. Wir
zögern zunächst, aber dann siegt doch die Neugier: „Klar, warum
nicht?“ Priyanta hält an einer kleinen Bude am Straßenrand. Die
Verkäuferin schlägt einer Kokosnuss die "Kappe“ ab und steckt
einen Strohhalm in das Fruchtfleisch. Der kühle Saft schmeckt
fruchtig und ist ein prima Durstlöscher. So geht es dann jeden Tag
weiter. Fast überall bieten Menschen an den Straßen Früchte an:
Butter-, Gummi- oder rote Bananen (in Sri Lanka gibt es über 30
Sorten), Avocados mit Palmzucker, Maracuja, Jackfrucht (weltweit die
größten an Bäumen wachsenden Früchte) oder die Durianfrüchte, die
aufgrund ihres Geruches nicht in Hotels oder Züge mitgenommen werden
dürfen. Es soll schon vorgekommen sein, dass Gäste bei Verstoß
gegen das Gebot ihr Zimmer für eine weitere Woche bezahlen mussten,
weil es so schwierig ist, den Geruch wieder loszuwerden. Auf jeden
Fall schmeckten die Früchte fast immer sehr exotisch. Man könnte
meinen, Sri Lanka ist aufgrund des üppigen und vielfältigen
Früchteangbots ein Paradies. Aber die Menschen an den Straßenrändern
können von dem Verkauf in der Regel nicht leben, sondern er ist oft nur
ein kleines Zubrot für ihr kärgliches Einkommen.
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