Wir erreichen den nördlichsten
Punkt unserer Reise, die Insel Kishi im Onega-See. Leider regnet es
den ganzen Tag. Das kann in dieser Klimazone immer mal wieder
passieren. Die Gebäude der Insel sind eine „Harmonie in Holz“;
ein Freilichtmuseum, in dem rund 80 Bauwerke entstanden sind: Bauernhäuser, Kirchen, Kapellen,
Handwerksbetriebe, Badehäuser, Speicher und Mühlen. Sie sind Beispiele karelischer
Holzbaukunst. Das bedeutet,
es wird in der Regel kein einziger Nagel verwendet. Das Ensemble
zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe. Eine schöne Abwechslung, einmal
nicht sakrale Gebäude zu besichtigen. D. h., eine Kirche muss dann doch noch sein: die Verklärungskirche.
Sie hat 22 kleine, pyramidenartig ansteigenden Kuppeln und glänzende
Schindeln aus Erlenholz . In ihr werden seit 1994 wieder
Gottesdienste gefeiert. Es gibt ausnahmsweise Sitzgelegenheiten, weil
die Kirchenbesucher oft eine lange Anreise hatten. (Normalerweise
stehen die Gläubigen in orthodoxen Kirchen während des
Gottesdienstes, und der kann drei Stunden dauern.) In einem
Bauernhaus erfahren wir Interessantes über das harte Leben der
Menschen früher, als der Fischfang noch Haupterwerbszweig war. Heute
leben die 100 Einwohner der Insel fast ausschließlich von den rund
170 000 (Kreuzfahrt)touristen, die Kishi jährlich besuchen.
Leider können wir nicht alle Gebäude besichtigen. Dazu reicht die Zeit nicht. Wichtige Regel auf Kreuzfahrten: Das Schiff wartet nicht. Wer nicht pünktlich ist, hat Pech gehabt.
Schon vom Schiff können wir einen Blick auf die Museumsinsel werfen:
Schon vom Schiff können wir einen Blick auf die Museumsinsel werfen:
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