Langsam nähern wir uns auf dem
Swir, einem idyllischen Fluss, unserem Ziel St. Petersburg. Ein
letztes Mal legt unser Schiff unterwegs an: Mandrogi ist ein
ehemaliges Fischerdorf, in dem heute Kunsthandwerker leben und
arbeiten. Die Häuser sind nicht alt, aber im typisch altrussischen
Stil gebaut. Für die Einwohner gelten besondere Regeln: Erworbene
Gelder werden für gemeinsame Anliegen ausgeben. Oberstes Gebot für
alle: Im Dorf trinkt und stiehlt man nicht. Wir haben
dieses Mal freien Landgang, es gibt keine geführte Tour! Wir schauen
den Handwerkern bei ihrer Arbeit über die Schultern und machen dann
einen Spaziergang in die Natur. Schon bald fühlen wir uns wie in den
tiefen Wäldern Kareliens. Nur für den nächsten Regenschauer ist es
ratsam, rechtzeitig nach einer Schutzmöglichkeit Ausschau zu halten. Zum
Abschluss gibt es für alle Kreuzfahrer eine Massen-Schaschlikparty
in einem der großen Zelte. Nicht nur die MS Scholochow hat angelegt,
sondern zwei weitere Kreuzfahrtschiffe. Dazu spielt ein
temperamentvolles Balalaika-Akkordeon-Gesangs-Trio. Insbesondere der
Balalaikaspieler ist ein wahrer Teufelskerl. Er schrammelt auf seinem
Instrument, was das Zeug hält. Überhaupt scheint Russland reich
gesegnet zu sein mit exzellenten Musikern. Leider gibt es nicht für
alle einen Job. Ein Musiker z. B. hat in Kishi eine Stelle als
Priester in der Dorfkirche angenommen.
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