Der Kirchliche Gesangsverein der
Emlichheimer reformierten Kirche feiert sein 125-jähriges Jubiläum.
Gegründet wurde er von Pastor Maschmeyer. Damals wurden neue Sänger
nicht automatisch aufgenommen. „Es musste darüber abgestimmt
werden, ob der Neuling aufnahmewürdig sei.“ So steht es in der
Chronik. Heute sind die Sängerinnen und Sänger über jedes neue
Mitglied dankbar. Wie so viele andere Chöre auch, leidet der
Kirchliche Gesangsverein über Nachwuchsmangel. Bemerkenswert, dass allein zwei Männer den Chor 109 Jahre geleitet haben: Helmut
Leonhardt und sein Großvater Jan-Hindrik Wüppen. Helmut Leonhardt
ist heute nach wie vor mit Leib und Seele dabei – seit 60 Jahren
als Mitglied und seit 55 Jahren als Chorleiter! Unter seiner Regie
wurden in den 1960er Jahren die beliebten Sängerabende mit
überwiegend plattdeutschen Lustspielen eingeführt. Viele bedauern,
dass der Chor sich heute nicht mehr in der Lage sieht, ein
Theaterstück aufzuführen. Am gestrigen Kantate-Sonntag feierte der Gesangsverein
sein Jubiläum mit einem großen Fest- und Singgottesdienst, in dem
die Musik im Mittelpunkt stand. Chorvorsitzende Jenni Pol dankte
„unserem Helmut“ für seine jahrelange, gewissenhafte
Chorleitung. Der Singkreis Laar, auch von Helmut Leonhardt geleitet,
verstärkte den Gesangsverein, der Posaunenchor der reformierten Kirche
sowie Gerrie Schoenmaker an der Orgel begleiteten die Sängerinnen
und Sänger bei einigen Stücken. Alle drei Chöre setzten einen
eindrucksvollen, gemeinsamen Schlussakkord: Beim kraftvollen „Lobe
den Herren“ kam die schöne Akustik der Kirche besonders eindrucksvoll zur
Geltung.
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