Circa 5 Kilometer südlich von Sint Maartenszee liegt das 1500-Einwohner-Dorf Petten. Ein Radweg dorthin führt durch eine herrliche Dünenlandschaft mit blühender Heide und windschiefen Kiefern, die dem ständigen Westwind trotzen. Sie jedoch sollen heute nicht fotografischer Gegenstand sein, sondern ein Palendorp (Pfahldorf) auf Höhe von Petten. Das kleine Dorf wurde mehrmals komplett zerstört. Zwei Sturmfluten 1428 und 1792 ließen es im Wasser versinken, und 1943 wurde Petten von deutschen Truppen gesprengt.
An die Sturmflut im 18. Jahrhundert erinnert ein Kunstwerk an der Küste, das aus 160 verschieden langen Pfählen besteht. Es symbolisiert 10 Häuser und eine Kirche. Es wurde von einem Konsortium gespendet, das im Winter 2015/16 die Küste von Camperduin bis Petten mit Millionen von Kubikmetern Sand verstärkte und ein breites Strand- und Dünengebiet schuf.
Und pragmatisch, wie die Niederländer nun mal sind, haben sie beim Palendorp an zwei großen Pfählen eine Schaukel angebracht, sodass man nicht nur ein Kunstwerk bewundern, sondern sich hier auch austoben kann. Und jemand hat es sich in einer Hängematte gemütlich gemacht, die er zwischen zwei Pfählen aufgehängt hat.
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