Heute habe ich mich mit Jakob Link verabredet. Der Hardinger studiert in Magdeburg „Fachdolmetscher für
Behörden und Gerichte“. Für sein Auslandsjahr hat er sich Madrid
ausgesucht. Jakob sagt: „Ich habe im Leben bisher sehr viel Glück
gehabt.“ Das kann man wohl sagen. Die private „Universidad
Europea Madrid“ kostet normalerweise viel Geld. Im Rahmen des
Erasmus-Austauschförderungsprogramms ist sie für Jakob allerdings
kostenlos. Hier ist alles vom Feinsten. Die Studienbedingungen sind
hervorragend. Es gibt auf dem Campus einen Badesee, einen
Wasserfall, Sportmöglichkeiten und viele andere Dinge mehr, die das
Studentenleben angenehm machen. In der Woche hat Jakob 17 Stunden
belegt. Am Ende des Semesters muss er zu mindestens 50 Prozent
anwesend gewesend sein; und wer fünf Minuten vor Ende einer 45-Minuten-Stunde
erscheint, hat offiziell noch teilgenommen. Paradiesische Zustände,
von denen Studenten in Deutschland nur träumen können. Da bleibt noch
genügend Zeit für andere Dinge, z. B. Für die Yamaha R 1, die
Jakob sich letztes Jahr zugelegt hat. Damit fährt er nicht nur zur
Uni oder ins 20 Kilometer entfernte Madrid, sondern nimmt auch an
Amateurrennen teil. Die Maschine hat er sich dadurch verdient, dass
er für Verlage englische Romane ins Deutsche übersetzt. Jakob
spricht inzwischen fließend englisch, französisch und spanisch.
Einige Sprachen sollen noch dazukommen, um eines Tages seinen
Traumjob ausüben zu können: „Dolmetscher bei der EU in Brüssel. Das wäre
der Himmel“, sagt er.
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Der Bär nascht am Erdbeerbaum. Ein Motiv, das auch im Madrider Wappen enthalten ist. Das Streicheln der Pfote soll Glück bringen. |
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In dieser Villa ist Jakob untergebracht. |
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Ein "NOH-Auto" in Madrid. |
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In der Studentenbude |
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Mit Kommilitonen im Gemeinschaftsraum |
Auf dem Campus:
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