Kleines Meer mit großer Wirkung

Ich bin bei Josef Oldach, dem ehemaligen Neugnadenfelder, und seiner Lebensgefährtin Beata Lehmann zu Besuch. Die beiden wohnen an der Costa Calida in Los Nietos, einem Fischerdorf am Mar Menor.      

Das „kleine Meer“ ist eine Salzwasser-Lagune, die durch eine Nehrung, die „La Manga“, vom Mittelmeer abgetrennt ist. Durch den hohen Salzgehalt und den Schlammablagerungen mit hohen Mineralstoffanteilen wird dem Schlammbaden im Mar Menor eine gesundheitsfördernde Wirkung zugeschrieben. Josef Oldach schwört darauf, dass er dadurch nach seinem schweren Unfall fast wieder vollständig genesen konnte. Das warme Klima der Mittelmeerregion tat sein übriges dazu.

 

 

Die beiden sind sehr herzliche Gastgeber und nehmen sich viel Zeit, um mir ihre Wahlheimat zu zeigen: Da sind die Überreste der alten Bergwerksminen, die im 19. Jahrhundert einen wahren Silberrausch hervorriefen und viele Glücksritter anlockten. Die Minen machten einige wenige sehr reich, tausenden Bergbauarbeitern brachten sie Elend und Leid. Welche ein Gegensatz aus der heutigen Zeit gleich daneben: Die abgeschottete Urbanisation „La Manga“ mit einem der teuersten Golfclubs der Welt. Auf den Sportanlagen daneben hat Borussia Dortmund sein Wintertraining bestritten.

Ein alter Bergbauschacht

Wie Maulwurfshaufen sehen die Schächte ehemaliger Minen aus.

Portmán, ein kleiner Fischerhafen:

 In der Region Murcia gibt es riesige Gemüserfelder. Erntehelfer sind häufig Arbeiter aus Afrika:

  Die 20 Kilometer lange Landzunge „La Manga“ ist komplett zubetoniert mit sehr vielen Hochhäusern mit Wohnungen für Urlauber.

 Weil die Landzunge hier sehr schmal ist, darf ein Haus nicht breiter gebaut werden.

Mittagessen in einem einfachen Restaurant, wo auch die Arbeiter aus der Gegend essen:

 Die "Rechnung" wird einfach auf die Papiertischdecke geschrieben:

Schöner, weil urtümlicher, ist es in Los Nietos. Es hat noch den Charme eines Fischerortes, auch wenn hier schon viele Urlauber ihr Häuschen haben.