So langsam bekomme ich Routine beim
Durchstreifen der Souks. Ich werde komischerweise weniger
angesprochen und finde den Weg auch schneller. Heute möchte ich zum
„Maison de la Photographie“, das hinter dem „Musee Marrakech“
liegt. Dort an der Kasse erkundige ich mich nach dem weiteren Weg. Ich habe
auf französisch so einigermaßen verstanden, frage aber unterwegs
noch einmal einen jungen Burschen. „Cést ferme toujours“,
antwortet dieser – heute geschlossen. So etwas Ähnliches habe ich
schon einige Male erlebt: „Diese Straße ist heute geschlossen.
Hier können Sie nicht durch.“ Eine beliebte Methode, um den
Verzweifelten dann einen anderen Weg zu zeigen, natürlich gegen
Geld. Ich meinem Fall heute wollte der junge Mann mich statt dessen
in einen ganz tollen Laden locken. Bin aber nicht drauf reingefallen,
denn von einem Geschlossen sein hatte der Mann an der Museumskasse
nichts erwähnt.
Das „Haus der Fotografie“ ist sehr
schön – klein aber fein mit alten Schwarzweiß-Fotos aus Marokko.
Das Beste aber ist das Dachterrassen-Café. Von oben hat man einen tollen Panoramablick auf Marrakesch und den schneebedeckten
Hohen Atlas.
Auf dem Rückweg wage ich mich in das
alte Gerberviertel, das wegen des beißenden Geruches immer am Rande
einer Medina angesiedelt wird. Auch heute noch wird in Marrakesch
nach alter Methode Leder gegerbt.
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